Musik ohne Worte in klangvoller Fülle
Die Musikanten des Langerringer Blasorchesters erfüllen die Kirche mit Klassikern
Langerringen Ganz ohne festgeschriebenen Anlass wie Weihnachten oder Ostern, einfach so zwischendurch, suchte das Blasorchester des Musikvereins Langerringen zwei Kirchen zu einem feierlich-besinnlichen Konzert auf. Die Architektur hat einen besonderen Einfluss auf den Klang und die Akustik eines Kirchengewölbes bringt die ganze Klangvielfalt eines Orchesters zur Geltung. Davon konnten sich die Zuhörer in der St. Justinakirche in Bad Wörishofen und in der heimischen St. Galluskirche eindrucksvoll überzeugen. Unter der Leitung von Dirigent Stephan Knöpfle wurde aber keine Kirchenmusik im eigentlichen Sinne, sondern Welthits von „Over the Rainbow“aus dem Film „Wizard of Oz“über den Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“bis zum Wolgalied eindrucksvoll zelebriert. Dabei kam das Ensemble, abgesehen von der Begrüßung durch ihren Vorsitzenden Markus Mayr, fast ohne Worte aus. „Lassen Sie die Musik sprechen und ganz auf sie einwirken“, sagte Mayr und das Publikum lauschte den ruhigen, aber doch mächtigen Instrumentalstücken beinahe andächtig. Getragene Hymnen wie „Amazing Grace“, „Highland Cathedral“oder „Friede und Freudenfest“aus der Feuerwerksmusik stiegen im Altargewölbe hoch und fielen wie Schneeflocken auf das Publikum hernieder. Nur beim „Halleluja“und bei der Zugabe „I will follow him“aus dem Film „Sister Act“gab es Sologesang, der von Franziska Hinz trotz Erkältung hervorragend dargeboten wurde. Beim Wolgalied stach Franz Baurs Trompetensolo aus dem Klangteppich der hervorragenden Instrumentalisten um ihn herum heraus. Nach dem feierlichen „Abendsegen“aus der Oper „Hänsel und Gretel“bedankte sich Markus Mayr besonders bei den beiden Dirigenten Stephan Knöpfle und Werner Hämmerle für das Einstudieren des Konzerts und bei den Zuhörern für ihren Applaus und das Ausharren bei doch sehr niedrigen Temperaturen.