Zweifel und Zustimmung
Der Oberbürgermeister sieht keine politische Mehrheit für das Garagen-Projekt. Die Freien Wähler begrüßen das Angebot
Die Reaktionen auf das ParkhausAngebot von Ignaz Walter fielen in der Kommunalpolitik gemischt aus.
Oberbürgermeister
(CSU) sagte, er schätze Professor Walter als Unternehmer und als Persönlichkeit. „Er verdient für seinen detaillierten Vorschlag Respekt. Es handelt sich ja nicht nur um eine vage Idee, sondern ein ausgearbeitetes, allerdings hochkomplexes Bauvorhaben, das einen massiven Eingriff in die Infrastruktur der Stadt bedeuten würde.“
Der Respekt gebiete aber auch, offen und ehrlich miteinander umzugehen. Gribl: „Ich denke nicht, dass für Walters Idee eine breite politische Mehrheit zu gewinnen ist. Kurt Gribl Die Idee fällt aus der Zeit. Die Parkmöglichkeiten in Augsburg sind, außer an absoluten Stoßtagen, laut Umfragen ausreichend. Das Thema Luftreinheit und die Gesundheit der Menschen stehen an vorderer Stelle der Verkehrsagenda. Hier sollten wir unsere Energie hinlenken.“SPD-Fraktionschefin
sagte unserer Redaktion: „Wir sollten das Angebot in Ruhe in der Fraktion und in der Koalition mit CSU und Grünen besprechen und auch mit den Bürgern diskutieren. Ich gehe aber davon aus, dass es in meiner Partei und der Bürgerschaft keine Mehrheit für das Projekt gibt.“ Heinrich Volker Schafitel Margarete von den Freien Wählern (FW) sieht das GaragenProjekt positiv: „Das ist eine gute Sache. Attraktive Garagen locken Menschen in die Stadt. Augsburg hat leider kein öffentliches Parkhaus. Das ist ein Riesen-Defizit. Es freut mich, dass Professor Walter jetzt die Initiative ergreift. Aus der Garage könnte ein direkter Zugang zum neuen Staatstheater führen.“
Umweltreferent
(Grüne) sieht das anders: „Wir wollen eine umweltfreundliche Mobilität und weniger Autos in der Stadt. Parkhäuser gibt es in Augsburg genügend. Unsere Mobilitätsziele sind: mehr öffentlicher Nahverkehr und bessere Bedingungen für Fahrradfahrer.“ Reiner Erben