Pollenalarm auf der Scheibe
Der feine Blütenstaub stört nicht nur viele Allergiker – auch Autobesitzer klagen. Was bei der Autowäsche zu beachten ist
Augsburg
Optisch sind sie oft schön anzusehen – die bunten Blüten, die durch die Luft wirbeln und mit ihrem Staub die parkenden Autos und Fahrräder bedecken. Doch die meisten ärgern sich über die feinen Körner. Nicht nur Allergiker sind froh, wenn der Pollenflug vorbei ist. Auch Autofahrer haben das ständige Autowaschen satt. Viele fürchten außerdem, dass die Pollen den Autolack angreifen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Kann Blütenstaub den Lack des Autos zerkratzen?
Der reine Blütenstaub zerkratzt die Scheibe nicht. Problematisch sei es eher, wenn sich die Pollen mit umherfliegendem Sand vermischen, sagt Alois Steinberger, Technik-Experte des ADAC. „Das ergibt dann einen Schmirgelpapier-Effekt.“Wichtig sei es daher, das Fahrzeug in der Waschanlage mit einem Dampfstrahler säubern zu lassen. Doch meistens lassen sich die Pollen problemlos entfernen. Für schlimmere Verschmutzungen sorgen Vogelkot und Hartz.
Was ist zu beachten, wenn das Auto zu Hause gewaschen wird?
Wer sein Fahrzeug vor der eigenen Haustür säubern darf und keinen Dampfstrahler daheim hat, kann zu einem einfachen Wasserschlauch greifen. „Wichtig ist, dass der grobe Dreck entfernt wird“, sagt Steinberger.
Können die Pollen einfach mit den Auto-Scheibenwischern beseitigt werden?
Ist die ganze Frontscheibe mit Blütenstaub bedeckt, sollte nicht gleich die Scheibenwischanlage betätigt werden. „Das macht die Wischblätter kaputt“, erklärt Steinberger. Stattdessen sollte die Scheibe des Fahrzeugs zunächst mit einem nassen Tuch gereinigt werden. Nur so könne verhindert werden, dass Risse in die Blätter kommen.
Wieso sind die Pollen so gefährlich für den Straßenverkehr?
Ist jemand gegen den Blütenstaub allergisch, kann es zu Unfällen kommen. „Bei einem Niesanfall kann das Auto auf die Gegenfahrbahn geraten“, sagt Fachmann Steinberger. Betroffenen, die besonders unter dem Pollenflug leiden, empfiehlt der Experte, das Fahrzeug gleich stehen zu lassen.
Wie können Allergiker sich im Auto vor Blütenstaub schützen?
Ist ein Pollenfilter im Auto eingebaut, kann der Blütenstaub nicht ins Innere dringen. Autofahrer sind damit vor Pollen, Staub und Schadstoffen geschützt. Steinberger rät, je nach Nutzung des Fahrzeugs den Filter ein bis zwei Mal jährlich zu wechseln.