Neue Gehwege fürs ganze Gemeindegebiet
In Mittelneufnach wird in den kommenden Jahren die Infrastruktur ausgebaut. Wo die Prioritäten liegen
Mittelneufnach Der Mittelneufnacher Gemeinderat hat die Prioritätenliste des Dorferneuerungsplanes festgelegt. Bürgermeisterin Cornelia Thümmel erklärte dazu: „Was da jetzt nicht dabei ist, ist nicht mehr förderfähig. Dabei handelt es sich nicht um konkrete Einzelplanungen, sondern um die Festlegung größerer Projekte.“
Oberste Priorität haben in Mittelneufnach der Ausbau der Gehwege an den Ortsdurchgangsstraßen in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Bauamt, die Neugestaltung des Dorfplatzes, Neuerrichtung verschiedener Fußwege durch das Dorf und die Suche nach einem ebenerdigen Sozialraum. Nach längerer Diskussion nahm der Rat noch ein Freizeitgelände am Sportplatz und die Suche nach einer geeigneten Fundushalle dazu. Im Ortsteil Reichertshofen soll die komplette Hauptstraße überplant werden, inklusive Neugestaltung des Kirchplatzes und des Platzes an der unteren Busbucht. Durch einen neuen Fuß- und Radweg zur Rufsiedlung müssen Kinder und Passanten nicht mehr auf der Staatsstraße laufen. Das Obergeschoss des Bürgerhauses wird für soziale Zwecke ausgebaut.
Das staatliche Bauamt stellt im Internet seine Pläne für den Ausbau der drei Ortsdurchgangsstraßen mit Gehwegen vor. Sie können als Vorentwurf auf der Mittelneufnacher Gemeinde-Homepage eingesehen werden. Straßeneinfahrten werden verschlankt, Bushaltestellen verschoben und mehrere Querungshilfen sind vorgesehen. Konkrete Baumaßnahmen werden zwischen 2020 und 2021 beginnen.
Eine überörtliche Rechnungsprüfung ergab, dass sich die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde seit 2014 deutlich verbessert hat. Die Resultate der Jahresrechnung 2017 zeigten wieder gute Ergebnisse. Die Kombination von Investitionszurückhaltung und hoher Tilgungsbereitschaft hat die Verschuldung vom Dreifachen des Landesdurchschnitts (2007) fast auf den doppelten Landesschnitt (2017) zurückgeführt. Probleme sahen die Prüfer im ansteigenden Zuschussbedarf des Kindergartens und im dauerhaft hohen Zuschussbedarf der Mehrzweckhalle.
Im Mittelneufnacher Kindergarten werden die Mindestbuchungszeiten um eine Stunde verlängert. Kernzeit bleibt 8 bis 12 Uhr, die Öffnungszeit ändert sich von 13 auf 14. Uhr. Der Rat beschloss einen Neuerlass der Benutzungssatzung.
Bisher hatte Mittelneufnach nur die Aufstellung von Altkleidercontainern sozialer Träger auf öffentlichem Grund genehmigt. Jetzt liegt die Anfrage eines gewerblichen Sammlers vor. Thümmel erklärte den Sachverhalt: „Wenn die Sicherheit des Verkehrs nicht beeinträchtigt wird, können die Gerichte eine einseitige Ablehnung aus Gleichberechtigungsgründen nicht anerkennen. Jetzt bleibt es jedem Bürger selbst überlassen, in welchen Container er seine Spenden wirft.“
Ein Bürger wies den Rat auf den Zustand der Feldwege hin: „Man hat seit der letzten Flurbereinigung keine gründlichen Pflegemaßnahmen mehr vorgenommen.“
Die Nachbargemeinde Markt Wald gab zur Kenntnis, dass sie die Aufstellung einer größeren Freiflächen-Photovoltaikanlage auf der benachbarten Oberneufnacher Flur in Höhe der Kläranlage plant. In diesem Zusammenhang lud Gemeinderat Oliver Strahl alle Räte und Interessierte auf den kommenden Energiestammtisch am 26. April um 20 Uhr in den Mittelneufnacher Gasthof zum Adler ein. Alois Kling, Bürgermeister von Aichen und Thomas Hager von MaxSolar referieren dort über das Projekt ihrer Staudengemeinde, eine neun Hektar große Freiflächen-Photovoltaikanlage aufzustellen.