Die Lewa hat es schwer
Die Lewa hat es schwer, nach ihrem guten Start in Schwabmünchen sich im Begegnungsland Lech-Wertach richtig zu etablieren. Es hat sicherlich mehrere Gründe, warum der Besucherandrang mager ist und in der Wirtschaft Zurückhaltung herrscht, sich mit attraktiven Ständen zu engagieren. Zum einen haben es Gewerbeschauen allgemein schwer. Die frühen Ausstellungen dieser Art in Schwabmünchen und Bobingen waren zu Zeiten des Wirtschaftswunders noch ein Schaufenster völlig neuer Waren – und für viele Menschen eine Sensation. Andrang und Neugierde erinnerten an Volksfeststimmung. Heute muss niemand warten, um die neuesten Autos zu sehen, neue Heiztechnik oder moderne Fernseher. Die Angebote samt Bildern und detaillierten Angaben kommen ständig ins Haus, auf Papier, per Internet oder TV. Ein wichtiges Forum für Produktinformationen sind zudem inzwischen die Hausmessen vieler Firmen.
Da hat es selbst die Augsburger afa – trotz riesigem Einzugsgebiet – schwer, jährlich neue Besucherströme zu mobilisieren. Und an diesem Besucherandrang messen die Firmen ihre Bereitschaft zu neuem Messeengagement im nächsten Jahr. Denn die Ausstellungsstände kosten Platzgebühr und binden vor allem Personal, erfordern zudem Zeit für Auf- und Abbauten. Das sollte sich auch lohnen – wenigstens durch einen Imagegewinn.
Messen örtlicher Gewerbevereine haben diese Probleme lange Zeit gemeistert. Die Beziehungen und Solidarität unter Kollegen bewog manchen Zweifler, doch mitzumachen. Auch ein manches Mehr an Hinguckern und Magneten ließ sich da bisher noch organisieren und vorab propagieren. Wie es mit der Lewa weitergehen soll, wird für die Beteiligten also keine leichte Entscheidung sein.