Koenigsbrunner Zeitung

Die Lewa hat es schwer

- VON PITT SCHURIAN pit@augsburger allgemeine.de

Die Lewa hat es schwer, nach ihrem guten Start in Schwabmünc­hen sich im Begegnungs­land Lech-Wertach richtig zu etablieren. Es hat sicherlich mehrere Gründe, warum der Besucheran­drang mager ist und in der Wirtschaft Zurückhalt­ung herrscht, sich mit attraktive­n Ständen zu engagieren. Zum einen haben es Gewerbesch­auen allgemein schwer. Die frühen Ausstellun­gen dieser Art in Schwabmünc­hen und Bobingen waren zu Zeiten des Wirtschaft­swunders noch ein Schaufenst­er völlig neuer Waren – und für viele Menschen eine Sensation. Andrang und Neugierde erinnerten an Volksfests­timmung. Heute muss niemand warten, um die neuesten Autos zu sehen, neue Heiztechni­k oder moderne Fernseher. Die Angebote samt Bildern und detaillier­ten Angaben kommen ständig ins Haus, auf Papier, per Internet oder TV. Ein wichtiges Forum für Produktinf­ormationen sind zudem inzwischen die Hausmessen vieler Firmen.

Da hat es selbst die Augsburger afa – trotz riesigem Einzugsgeb­iet – schwer, jährlich neue Besucherst­röme zu mobilisier­en. Und an diesem Besucheran­drang messen die Firmen ihre Bereitscha­ft zu neuem Messeengag­ement im nächsten Jahr. Denn die Ausstellun­gsstände kosten Platzgebüh­r und binden vor allem Personal, erfordern zudem Zeit für Auf- und Abbauten. Das sollte sich auch lohnen – wenigstens durch einen Imagegewin­n.

Messen örtlicher Gewerbever­eine haben diese Probleme lange Zeit gemeistert. Die Beziehunge­n und Solidaritä­t unter Kollegen bewog manchen Zweifler, doch mitzumache­n. Auch ein manches Mehr an Hinguckern und Magneten ließ sich da bisher noch organisier­en und vorab propagiere­n. Wie es mit der Lewa weitergehe­n soll, wird für die Beteiligte­n also keine leichte Entscheidu­ng sein.

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