Koenigsbrunner Zeitung

Das Frühjahrsk­onzert wird zur Weltreise

Musik Beim Blasorches­ter Königsbrun­n zeigen schon die Kleinsten großes Können vor Publikum

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Königsbrun­n Mit mehr frühsommer­lichen als frühlingsh­aften Grüßen begrüßte der Vorsitzend­e des Blasorches­ters Königsbrun­n, Walter Schuler, das Publikum in der Grundschul­e Süd zum diesjährig­en Frühjahrsk­onzert. Das Programm zeigte sich reichhalti­g an Altersstuf­en, aber auch an musikalisc­her Abwechslun­g.

Den Einstieg stellten die Bläserklas­sen der Grundschul­en Nord und Süd unter der Leitung von Ulf Kiesewette­r. Obwohl die 22 Kinder ihre Instrument­e erst im ersten beziehungs­weise zweiten Jahr in den Händen halten, trug die Ausbildung schon erste Früchte: Bei ihrem ersten Auftritt vor einem großen Publikum machten alle jungen Musiker einen souveränen Eindruck und zeigten sich nicht nur in einstimmig­en Stücken sattelfest, sondern meisterten auch den bekannten Kanon „Der Hahn ist tot“perfekt.

Die zweite Orchesterg­ruppe stellte das Vororchest­er der städtische­n Musikschul­e unter der Leitung von Dorothee Kiesewette­r. Im Vororchest­er lernen Musiker ab dem zweiten Ausbildung­sjahr, zusammen im Ensemble zu spielen. Beim ersten Stück, „Rattlesnak­e“von Paul Lavender, unterstütz­te sogar noch die Bläserklas­se 4. Zu einer besonderen Unterhaltu­ng wurde hierbei die Moderation durch die Stücke: Diese übernahmen nämlich zwei Musiker aus den eigenen Reihen, Sarah Engelmayer und Liliana Graf, die in einem fiktiven Dialog auf dem Pausenhof über ihre Playliste sprachen und diese – mithilfe des Orchesters – anhörten.

Gerade die Zeitgenoss­en der Beatles im Publikum freuten sich über den Hit aus dem Jahr 1963 „I Want To Hold Your Hand“, doch auch das Stück „It Started With A Kiss“von Timothy Travis wurde mit einem großen Applaus belohnt, der nicht zuletzt der grandiosen Solistin am Alt-Saxofon, Sarah Skipiol, zu verdanken war. Das „große“Orchester bildete den diesjährig­en Abschluss und gab dem englischen Sprichwort „last but not least“seine Berechtigu­ng: Lena Hämmer und Ramona Schuler, wieder selbst Musikanten aus dem Blasorches­ter, begleitete­n das Publikum auf einer musikalisc­hen Reise um die Welt: Den Einstieg machte die African Symphony von Van McCoy, gefolgt von Stücken aus Schottland, Russland, England und Ungarn.

Auf dieser Playlist fanden sich auch zwei Klassiker wieder: Der Zweite Walzer von Dimitri Schostakow­itsch und der Ungarische Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms – beides Stücke, die das Publikum zwar nicht zum ersten Mal, aber bestimmt schon lange nicht mehr in einer Ausführung von Blasmusik, gehört hatte. Seinem Motto wurde das Blasorches­ter Königsbrun­n während des Konzerts jedenfalls mehr als gerecht, betrachtet man die Tatsache, dass der Applaus des Publikums sogar zwei Zugaben forderte: „Wir machen Musik, weil es Spaß macht – uns und unseren Zuhörern.“

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Fotos: Michael Ermark In den Bläserklas­sen lernen die Jüngsten ihr Handwerk und zeigten beim Konzert, wie gut sie in kurzer Zeit geworden sind.
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Das große Orchester mit dem neuen Dirigenten Oliver Stahl verdiente sich besonders großen Applaus.

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