Koenigsbrunner Zeitung

Dinkelsche­rben verwandelt zweiten Matchball

Fußball Kreisliga Dem TSV Schwabmünc­hen II nützt der Derbysieg nichts mehr. Bitterer Abstieg des TSV Diedorf

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Landkreis Augsburg

Am letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga Augsburg mussten die Würfel fallen – und sie fielen zugunsten des TSV Dinkelsche­rben und des TSV Leitershof­en und zum Nachteil der Schwabmünc­hner Bayernliga-Reserve und vor allem des TSV Diedorf. Mit dem 3:0 im Schlüssels­piel sicherten sich die Dinkelsche­rbener den zweiten Platz und damit die Teilnahme an der Relegation zum möglichen Wiederaufs­tieg in die Bezirkslig­a. Der Sieg über den TSV Diedorf schien zur Pause mit der 2:0-Führung schon ziemlich sicher, wurde dann aber durch ein Gewitter stark gefährdet. Zweimal musste das Spiel unterbroch­en werden, ehe es dann mit etwa einer halben Stunde Verspätung ab der 75. Minute fortgesetz­t werden konnte. Hakan Avci machte mit dem dritten Treffer in der 83. Minute den Sieg der Kaiserberg­kicker perfekt.

Besonders bitter ist die Niederlage für den TSV Diedorf, weil er dadurch auf den Abstiegspl­atz zwölf zurückfäll­t. Denn der TSV Leitershof­en nutzte seine Chance mit einem klaren 5:0 über den schon als Absteiger feststehen­den SV Hammerschm­iede. Dadurch entschied bei Punktgleic­hheit von je 26 Punkten der direkte Vergleich für den Klassenver­bleib von Leitershof­en. Die Reserve des TSV Schwabmünc­hen muss sich trotz des knappen Derbysiege­s wie im Vorjahr mit dem guten, aber nicht zum Aufstieg reichenden dritten Platz begnügen. SV Schwabegg – TSV Schwabmün chen II 0:1

(0:1) – Vor dem Spiel wurde das Gründungsm­itglied des SV Schwabegg, Peter Reißer, von beiden Mannschaft­en und etlichen Weggefährt­en aus seinen offizielle­n Ämtern verabschie­det. Jahrzehnte­lang prägte Reißer als Vorsitzend­er und in vielen anderen Funktionen maßgeblich den SV Schwabegg in sehr erfolgreic­hen Zeiten.

Im letzten Spiel als Kreisligis­t verkaufte sich der Absteiger gegen die spielerisc­h überlegene Elf aus Schwabmünc­hen sehr gut. Schon nach sieben Minuten musste Stürmer Yannik Mayr verletzt ausgewechs­elt werden. Die ersten Chancen gehörten aber den Schwabmünc­hnern. Marcel Gollnhofer knallte den Ball an die Latte und Michael Keppeler schoss nach einem Flankenlau­f von Akgün Berkay nur knapp vorbei. Nach einem Eckball stand aber Gero Wurm goldrichti­g und köpfte zur Führung für die Schwarz-Weißen ein. Schwabegg kam zwar auch zu einigen gefälligen Angriffen, brachte das Tor von Patrick Joder aber kaum ernsthaft in Gefahr. Selbst als Michael Keppeler nach 70 Minuten wegen Ballsperre die Gelb-Rote Karte erhielt, drängte die Köbler-Elf den Gegner meist in dessen Hälfte. Zu einem Torerfolg reichte es aber gegen die aufopferun­gsvoll kämpfenden Schwabegge­r nicht mehr.

Dieser Derbysieg war somit nach Bekanntwer­den des Ergebnisse­s aus Dinkelsche­rben das Abschiedss­piel für das Trainer-Duo Klaus Köbler und Daniel Koller, die nächste Saison zur SpVgg Langerring­en wechseln. Auch Betreuer Reiner Feit hört nach etlichen Jahren im Dienste der Mannschaft auf. Tor 0:1 Gero Wurm (26.) – perler (70.). Gelb Rot Kep TSV Göggingen – FSV Wehringen 2:0

(2:0) – Wehringens Trainer Reinhard Brachert war mit seiner Mannschaft trotz der Niederlage zufrieden. „Man merkte dem Spiel aber an, dass es für beide Mannschaft­en um nichts mehr ging“, sagte der Coach nach dem Spiel.

Den Elfmeter, der zur Führung der Gögginger führte, empfand der Coach aber als unberechti­gt. Erhan Yemisen hatte seinen Gegenspiel­er attackiert und Schiedsric­hter Christian Andraschko zeigte auf den Elfmeterpu­nkt. Roland Andorfer erwies sich als sicherer Schütze und eine Minute vor der Halbzeit erhöhte Michael Schäfer auf 2:0. Damit war die Luft aus dem Spiel raus. Wehringen war nur mit knapper Besetzung angetreten, weil die Reservespi­eler alle gebraucht wurden, um den Klassenerh­alt in der A-Klasse zu sichern. Brachert ist mit der Saisonleis­tung sehr zufrieden, da viele Stammspiel­er lange wegen Verletzung­en ausfielen. Trotzdem wurde die Aufstiegss­aison mit dem guten Mittelfeld­platz sieben abgeschlos­sen. Für die nächste Saison hofft er auf die Rückkehr von zwei oder drei Leistungst­rägern und auf Neuzugänge. Der TSV Göggingen hat sich mit diesem Erfolg noch den vierten Tabellenpl­atz erobert. Tore

SV Türkgücü Königsbrun­n – FC Kö nigsbrunn 7:2

(3:0) – Der überlegene Meister SV Türkgücü ließ von Anfang keinen Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Königsbrun­ner Fußball ist. Schon in der dritten Minute erzielte Torjäger Kerem Cakin den Führungstr­effer und mit einem Doppelschl­ag erhöhten Erdinc Kaygisiz und Burak Tok nach einer halben Stunde auf 3:0. Gleich nach der Pause ging die Torejagd weiter. Wieder war es Kerem Cakin, der seinen zweiten Treffer erzielte, bevor Manuel Salzmann eine der wenigen Chancen des FC Königsbrun­n zum 1:4 nutzte. Postwenden­d erhöhte wiederum Cakin auf 5:1, und dann durfte sich auch Spielertra­iner Ajet Abazi, der in der zweiten Halbzeit für seinen Assistente­n Burak Tok ins Spiel kam, in die Torschütze­nliste eintragen. Salzmann gelang noch einmal eine Ergebnisve­rbesserung, und dann unterstric­h Kerem Cakin mit dem vierten Treffer seine Qualitäten als Torschütze­nkönig der Kreisligas­aison und traf zum 7:2-Endstand für Türkgücü Königsbrun­n. Türkgücü-Abteilungs­leiter Taner Zan freut sich nach dieser Erfolgssai­son auf die neue Herausford­erung in der Bezirkslig­a. Beim FC steht ein Neuanfang mit dem Trainerwec­hsel von Florian Egger auf Christian Jaut bevor. Tore

1:0 Cakin (2.), 2:0 Kaygisiz (33.), 3:0 Tok (34.), 4:0 Cakin (49.), 4:1 Salzmann

(51.), 5:1 Cakin (53.), 6:1 Abazi (64.), 6:2 Salzmann (69.), 7:2 Cakin (75.).

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Fotos: Reinhold Radloff Da half aller Einsatz nichts: Für Michael Keppeler (am Ball) reicht es trotz eines Sieges in Schwabegg (grüne Trikots) nicht zum Aufstieg.
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Abschied mit 86 Jahren: Peter Reißer prägte als Vorsitzend­er und in vielen an deren Funktionen maßgeblich den SV Schwabegg.

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