Königsbrunner Katholiken setzen sich neue Ziele
Ein (relativ) neuer Pfarrer und seine neu gewählten Unterstützer besprechen die Gemeindearbeit der Zukunft
Zu einer Klausurtagung hatten sich die neu gewählten Räte der Pfarreiengemeinschaft und das Team der hauptamtlichen Mitarbeiter getroffen. Wichtig war allen, dass man neben den monatlichen Sitzungen auch außerhalb zusammenkommt. Jeder sollte frei seine persönlichen Vorstellungen und Visionen einbringen können oder auch die Veränderungen und Schwachpunkte, die er am Pfarreileben wahrnimmt, aufzeigen. Unter der Fragestellung „Talente und Ressourcen für die Kirche in Königsbrunn“begann die Tagung. Ausgehend vom Sonntagsevangelium „Ich bin der Weinstock – ihr die Reben“und dem bekannten Gebet aus dem 4. Jahrhundert „Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen, ….“, war eine lebensgroße Christus-Figur mit Herz, Mund, Ohren oder eben Füßen und Händen zu belegen, um die persönlichen Potenziale für die Arbeit in der Gemeinde zu benennen. Der zweite begann mit dem Sammeln potenzieller Schwerpunkte für die kommenden Jahre. Was will man bewahren, was abwandeln, was dazu nehmen? Auffallend, dass aus den vorigen Leitlinien „Diakonie, Spiritualität und Ökologie“gerade die letzten beiden Ausrichtungen, Glaubensvertiefung und Schöpfung bewahren, bestehen bleiben sollten. Ebenso deutlich kristallisierte sich heraus: Die Gemeinde muss sich noch mehr nach außen öffnen: für Kirchenferne, für außerhalb der Gesellschaft Stehende, für Pendler. Und sie soll auch im Erwachsenenbereich stärker wieder zur Ökumene finden. Die Gemeinde soll transparenter werden und in der Kommunikation griffiger, besonders was Medien und Homepage betrifft. Gefordert sah man gezielte (Für)Sorge um alte, behinderte und aber genauso um auch junge Menschen oder Familien. Ideen und konkrete Vorschläge für die Praxis von regelmäßigen Cafétreffs nach dem Gottesdienst, gezielter gemeinsamer Freizeit bei Filmabenden oder den Hilfsangeboten beim PC für Senioren wurden auf den Zielkarten fixiert.
Ebenso suchte man nach einem Motto für die kommenden vier Jahre. Darauf konnte man sich jedoch auf die Schnelle nicht einigen, verschob es auf die nächste Sitzung. Sicher ist aber das Vorhaben eines sogenannten Alphakurses, bei dem verbunden mit einer Neuevangelisierung die Begegnung untereinander, das persönliche Gespräch und auch das gemeinsame Essen im Vordergrund stehen soll. Künftig werTag den zudem die Gottesdienste je nach Zielgruppen auch an die drei verschiedenen Kirchen gebunden. Diese „zielgruppen-orientierten Gottesdienste“werden von Pfarrer Bernd Leumann stark beworben, der betont: „Mir war zuvor schon nicht bange vor der Zukunft aber nach diesen Tagen mit diesem starken Team des Pfarreiengemeinschaftsrates kann ich nur froh und zuversichtlich sein.“