Endlich passiert etwas
Es geht also doch! Nach massiven und berechtigten Protesten von Augsburger Naturschützern, über die unsere Zeitung berichtete, ist in der städtischen Umweltverwaltung einiges in Bewegung gekommen. Grünen-Referent Reiner Erben hat neue Schritte angekündigt, damit in der „Umweltstadt Augsburg“wieder mehr Blumenwiesen blühen. Die sind unverzichtbar, damit heimische Insekten wie Wildbienen, Hummeln oder Schmetterlinge genügend Nahrung finden und viele Arten weiter überleben können. Auch die Bienenvölker einiger Imker werden profitieren. Zahlreiche Bienenkästen stehen inzwischen auf Gebäuden mitten in Augsburg, weil sie auf dem flachen Land mit vielen Monokulturen in der Landwirtschaft buchstäblich zu verhungern drohen.
So wie es aussieht, wird zumindest das neue Blühprojekt zur Insektenvielfalt zeitnah von der Landschaftspflege umgesetzt. Das Grünamt hat immerhin angekündigt, auch den städtischen Mähplan umstellen zu wollen, falls es die nötigen Mittel bekommt. Vielleicht kommt ja auch die städtische Umweltbildung soweit in die Gänge, die Augsburger Bevölkerung stärker für das große Artensterben in der Natur zu sensibilisieren. In der aktuellen Diskussion geht es nämlich nicht darum, ganz Augsburg mit Ökoflächen zu überziehen und den kurzen Rasen komplett abzuschaffen. Es geht um ein verträgliches Miteinander – für Natur und Mensch.