Messerattacke: Spekulationen über das Motiv
Polizei schließt eine rechtsradikale Tat aus
Nach der Messerstecherei in der Nacht zum Sonntag beim Rathaus schwebt niemand mehr in Lebensgefahr. Ein 19-jähriger Mann aus Augsburg soll am Eisenberg, der den Elias-Holl-Platz mit dem Rathausplatz verbindet, zwei Syrer – 18 und 25 Jahre alt – mit einem Messer attackiert und verletzt haben. Während der 18-Jährige eine nicht so schwere Schnittverletzung am Arm erlitt, hat der 25-Jährige nach Polizeiangaben einen lebensgefährlichen Stich in die Brust bekommen. Er musste im Klinikum stationär behandelt werden. Sein Zustand sei inzwischen aber nicht mehr kritisch, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Anfrage unserer Redaktion.
Spekulationen, der mutmaßliche Messerstecher könnte ein fremdenfeindliches Motiv für seine Tat gehabt haben, erteilte der Polizeisprecher eine Absage. Der Auslöser für die Attacke, die sich gegen 23.30 Uhr abgespielt hatte, sei offenbar ein Streit zwischen zwei Gruppen junger Männer gewesen, die sich in der Innenstadt aufhielten. Worum es bei den Streitigkeiten genau ging, konnte die Polizei noch nicht sagen. Insgesamt rückten am späten Samstagabend 13 Polizeistreifen an, um die Auseinandersetzung zu stoppen.
Wie die Polizei meldet, war ein ebenfalls 19-Jähriger aus der Gruppe des mutmaßlichen Messerstechers mit dessen Festnahme nicht einverstanden. Er verhielt sich gegenüber den Beamten aggressiv und musste zu Boden gerungen werden. Als Beamte ihm Handschellen anlegen wollten, wehrte er sich so heftig, dass zwei Polizisten verletzt wurden. – Der 19-Jährige sitzt weiter wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung und des versuchten Mordes in Haft.