Mit Schlauch, Helm und Löschfahrzeug
Sie ist für die Bevölkerung im Einsatz, wann immer sie gebraucht wird. Sie kennt keine Feiertage, kein Wochenende und ist auch nachts hellwach, wenn es ihr Ehrenamt verlangt: Die Freiwillige Feuerwehr Langerringen hat sich um die Gemeinde mehr als verdient gemacht. Jetzt darf sie sich auf ihre neue Wirkungsstätte freuen. Für Personen und Lagerung ist zu wenig Platz, die Technik entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen: Das ist die Grundlage für den Antrag auf ein neues Feuerwehrhaus im Januar 2013. „Es bestand definitiv Handlungsbedarf“, erinnert sich der 1. Bürgermeister Konrad Dobler. Natürlich kommt dabei auch die Frage auf, wo das neue Gebäude platziert werden sollte. „Im Randbereich des Ortes wäre vielleicht mehr Freifläche vorhanden gewesen, aber dann hätten manche Aktive im Einsatzfall vom anderen Ende Langerringens die ganze Gemeinde durchqueren müssen. Wir haben gemeinsam überlegt, was am sinnvollsten ist“, sagt Dobler.
Sie bleiben in der Mitte
Die Feuerwehr entschließt sich letztendlich, dort zu bleiben, wo sie ist: In der Hauptstraße 26. Hier, im Ortskern Langerringens, wird das alte Gebäude entkernt und der neu geschaffene Platz optimal genutzt. Vier Stellplätze für Löschfahrzeuge, ein Atemschutzraum mit Kompressor, eine Schlauchpflegeeinrichtung, Jugend-, Schulungs- und Einsatzraum, Büro und Platz für rund 80 Aktive bietet das Bauwerk. Laut Dobler ist der Standort optimal. „Der Kern Langerringens soll belebt bleiben – und die Feuerwehr bringt Leben.“
Der Bau, der im März 2016 begann, wurde vom Architekturbüro Wüst mit 1,8 Millionen Euro geplant und der Kostenrahmen gut eingehalten. Auch die rund 60 Aktiven haben kräftig mit angepackt: „Die Feuerwehr hat eine Eigenleistung von etwa 3000 Stunden erbracht, das ist großartig“, zeigt sich der Bürgermeister beeindruckt. „Jetzt haben wir ein ansehnliches Objekt im Ort und sind stolz auf die Umsetzung.“Ein besonderer Dank gilt der Nachbarschaft, denn die hat auf die Bauankündigung „absolut toll“reagiert.
Was jetzt noch fehlt, ist die Einweihung. Am heutigen Freitag absolviert die Feuerwehr ihre Inspektionsübung. Tags darauf gibt es eine Eröffnungsfeier für alle Helfer, Aktiven, Spender und Baufirmen. Am Sonntag,
22. Juli, ist schließlich die Bevölkerung eingeladen: Um 9 Uhr treffen sich die Teilnehmer zum Kirchenzug am Sportgelände, von wo aus er um 9.15 Uhr zum Feuerwehrhaus beginnt. Nach dem dortigen Gottesdienst um 9.30 Uhr, Festreden und die Segnung darf um
12 Uhr das Mittagessen genossen werden. Von 14 bis 17 Uhr erwartet die Gäste ein buntes Programm mit Kinderattraktionen, Schauübung, einem Überraschungskonzert und einer historischen Übung. Und wer weiß? Vielleicht gibt es nach dieser Einweihung ja schon bald noch mehr Mitglieder bei der FFW Langerringen.