Mit gutem Rüstzeug und besten Chancen
127 Absolventen verlassen die Realschule Bobingen. Bürgermeister Bernd Müller gibt ihnen einen Appell mit auf den Weg: Jeder könne beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen
Bobingen
Sanft fallende Regentropfen, abgelöst von rhythmischen Trommelklängen, unterstützt von Xylofon und Rasseln - so läutete die Trommelgruppe der Realschule Bobingen die diesjährige Abschlussfeier in der Singoldhalle in. Fast schien es, als seien die musikalischen Klänge eine Übersetzung der Schulzeit der 127 Abschlussschüler: ein sanfter Einstieg in der Grundschule, der trommelnde Klang immer neuer aufeinanderfolgender Schulstunden und Proben in der Realschule, die Unterstützung von Lehrern und Eltern als Xylofon und Rasseln. Ähnlich beschrieben es zumindest diejenigen Schüler, die für ihren Abschlussjahrgang im Verlauf des Abends sprachen.
Landrat Martin Sailer sprach von „wohlverdienten und wohlerarbeiteten Abschlusszeugnissen“, die an diesem Tag überreicht würden, vom Ende des ersten großen Lebensabschnitts und von dem Entlassen „in die Freiheit“. „In diesen neuen Lebensabschnitt gehen sie nun in dem Bewusstsein, von Lehrern und Eltern das richtige Rüstzeug mitbekommen zu haben“, erklärte Sailer und befand, dass derzeit die Rahmenbedingungen für Berufsanfänger bestens seien.
Bürgermeister Bernd Müller, der bemängelte, dass vor seiner Rede noch alle „Happy“(gespielt von der Bläsergruppe) waren und nach seinem Grußwort „Blood, Sweat and Tears“(Tänzerinnen Klasse 8) angesagt seien, knüpfte seine Worte an den Gedenktag für Nelson Mandela, der zum Entlassdatum international begangen wurde. „Es soll ein Hinweis sein, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten kann, um die Welt ein bisschen besser zu machen“, erklärte er. „Jeder kann sich einsetzen für Toleranz, Frieden und Gleichberechtigung und jeder ist aufgefordert, sich hierzu etwas zu überlegen.“
Manche Schüler tun das bereits und so konnte der Elternbeiratsvorsitzende Hans-Joachim Franze wieder zwei Schüler mit dem „W.I.R.- Preis“des Elternbeirats auszeichnen: Für seinen Einsatz im Schulsanitätsdienst erhielt Lukas Eberl die Auszeichnung, für ihre vielfältige Mitarbeit in der Schulfamilie Paula Mögele. Franze freute sich mit den Schülern, „dass ihr es endlich geschafft habt“und lobte die Eltern, die der Realschule Bobingen das Vertrauen entgegengebracht hatten, um gemeinsam einige Schritte zu gehen. „Für manche waren diese Schritte
leichter, für andere schwerer“, resümierte der Elternbeiratsvorsitzende.
Dem konnten die Schülersprecher Hasan Isler, Leyla Fidan und Paula Mögele nur zustimmen. „Wir sind am Ziel, die Lehrer sind am Ende“, scherzten sie und blickten mit wehmütigen Worten auf die vertrauten Tagesabläufe in der Schule zurück, auf Alltagsroutine, die nun von etwas Neuem unterbrochen werde. „Wir haben unsere ersten Ziele erreicht
und darauf können wir stolz sein“, stand am Ende aber doch die Freude über den gemeinsamen Abschluss im Vordergrund. Stellvertretender Schulleiter Dirk Hampel gab in seiner Ansprache zu, „mit dem heutigen Tag verliert die Schule eine durchaus originelle Schülerschaft, die sich stark ins Schulleben eingebracht hat.“Das sehe man schon daran, dass in fast jedem Wahlfach nun die Hälfte der Teilnehmer fehle. Er mahnte: „Glaubt an eure Stärken und Talente und setzt diese gezielt in eurem Leben ein, auch wenn nicht immer alles gelingt.“Weiter gab er den Schülern mit auf den Weg, neugierig zu bleiben und Fehler zu nutzen, um daran zu wachsen. Umrahmt von Schulband, Schulchor und vielen weiteren Mitwirkenden, begleitet von Eltern und Lehrern wurden die Abschlussschüler dann in ihren nächsten Lebensabschnitt entlassen.
Das richtige Rüstzeug für den neuen Lebensabschnitt mitbekommen