Koenigsbrunner Zeitung

Lob und Kritik gehen durch den Magen

Warum die Besucher mit dem Markt zufrieden sind, einige Anbieter dagegen gar nicht

- VON CLAUDIA DEENEY

„Des einen Freud, des anderen Leid“– dieses Sprichwort beschreibt die recht geteilte Meinung zum Streetfood-Markt. Fragt man die Besucher, erhält man positive Antworten. Vor allem am Donnerstag und Freitag war auf dem Gelände rund um die Hydro-Tech Eisarena viel los. Christina und Werner Dirnberger freuten sich mit Enkelin Carlotta über die lockere Atmosphäre und lobten die Vielfalt: „Insgesamt gefällt es uns viel besser als im vergangene­n Jahr, die Burger haben sehr gut geschmeckt.“Auch die Gruppe um Vinzent Bochow fühlt sich wohl auf dem Streetfood­Markt. Die jungen Leute kommen aus Augsburg, Göggingen und Bobingen. Ihr Kommentar: „Super hier, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder.“

Das sagt Jonathan Wölfl aus Passau hingegen nicht. Er ist einer der 25 Anbieter und gar nicht zufrieden mit seinem ersten und letzten Auftritt in der Brunnensta­dt. „Hier ist ein Überangebo­t an Essständen“, erklärt er. Viel zu tun hat er nicht, was auch daran liegt, dass das Wetter nicht mehr mitmacht, es regnet und daher sind nicht viele Gäste auf dem Gelände unterwegs.

Es sind tatsächlic­h viele Anbieter da, wie Stan van Triest aus Berlin. Er hat Außergewöh­nliches in seinen Pfannen, nämlich Mehlwürmer und Heuschreck­en gerösteter Art. Und er ist ziemlich zufrieden: „Die Leute hier trinken sich erst mal Mut an bei einem meiner Nachbarn und dann probieren sie die Insekten, die eigens zum Verzehr gezüchtet werden.“Das stimmt, vor seinem Stand ist einiges los, und die Probierend­en sind sich einig, dass sie den Geschmack der Mehlwürmer und Heuschreck­en einfach nicht beschreibe­n können.

Mut kann man sich auch an der Cocktailba­r „Monoloco“antrinken, die auf ihrem Bus die Liveband Milksnitte aufspielen ließ. Was nicht nur ein Hingucker ist, sondern auch für gute Laune auf dem Gelände sorgt. Für die Beschallun­g ist die ganzen vier Tage Radio Schwabmünc­hen zuständig und Christian Kruppe sieht den Markt wie andere Anbieter mit gemischten Gefühlen. Er lobt den Veranstalt­er Christian Kunzi und betont: „Kunzi hat alles richtig gemacht, aber es ist aus welchen Gründen auch immer schwierig, die Königsbrun­ner zu motivieren auf das Gelände zu kommen.“Das sieht Uwe Frank genauso. Auch er lobt den Veranstalt­er und ist ebenso verwundert, dass die Brunnenstä­dter das Fest nicht richtig annehmen: „17 Kilometer weiter, egal in welche Richtung, ist das ganz anders. Wenn es da ganz ähnliche Feste gibt, ist viel mehr los.“

Christian Kunzi sagt dazu auf Nachfrage: „Das die Vielfältig­keit bei den Gästen gut ankommt, freut mich, denn genau darauf habe ich Wert gelegt bei der Auswahl der Anbieter. Die Kritik nehme ich natürlich an, ich bin immer bestrebt, das Festival und den Streetfood­Markt zu verbessern.“

 ??  ?? Daumen hoch, aber nicht wirklich zufrieden ist Uwe Frank aus Rosenheim, der mit seinem Coffee Bike nicht nur einen interessan­ten Blickfang bot, sondern auch ganz spezielle Coffee Spezialitä­ten, wie Schwarzwäl­der Kirsch Latte, offerierte.
Daumen hoch, aber nicht wirklich zufrieden ist Uwe Frank aus Rosenheim, der mit seinem Coffee Bike nicht nur einen interessan­ten Blickfang bot, sondern auch ganz spezielle Coffee Spezialitä­ten, wie Schwarzwäl­der Kirsch Latte, offerierte.
 ?? Fotos: Claudia Deeney ?? Bei schönem Wetter und milden Temperatur­en war sowohl Donnerstag als auch Frei tag viel los auf dem Streetfood Markt und unter den Bäumen waren die Bierbänke durchgehen­d gut belegt.
Fotos: Claudia Deeney Bei schönem Wetter und milden Temperatur­en war sowohl Donnerstag als auch Frei tag viel los auf dem Streetfood Markt und unter den Bäumen waren die Bierbänke durchgehen­d gut belegt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany