Feldweg wird keine Straße
Wunsch einer Interessensgemeinschaft nach dem Ausbau in der Siedlung kommt zu spät
Dreimal lag der Bebauungsplan-Entwurf für das Neubaugebiet Siedlung-Nord öffentlich aus und die Erschließungsarbeiten an der Herbststraße sind längst im Gang. Doch offenbar erst jetzt meldete sich eine Interessengemeinschaft bei der Stadt, die nördlich des Neubaugebietes eine zusätzliche Erschließungsstraße möchte, statt eines Feldwegs, durch den die landwirtschaftlichen Grundstücke erschlossen werden. Diesen Wunsch lehnte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig ab, nachdem Stadtbaumeister Thierbach eine Reihe von Gegenargumenten genannt hatte.
Unter anderem müssten die Flächennutzungsund Bebauungspläne geändert werden, was den Verkauf der Bauplätze erheblich verzögern würde. Außerdem seien für eine weitere Erschließungsstraße keine Flächen verfügbar.
Auf der Baustelle in der Siedlung sind schon seit mehreren Wochen die Bagger im Einsatz. Aus fünf Hektar Land soll an der Herbststraße neuer Baugrund für 53 Häuser verschiedenen Typs entstehen. Vorgesehen sind 32 Einfamilienhäuser, 20 Doppelhaushälften sowie ein Mehrfamilienwohnhaus.
Einstimmig beschloss der Stadtrat, den neuen Wegen Obstnamen zu geben. Die Wahl fiel auf Brombeer-, Erdbeer-, Heidelbeer-, Himbeerund Johannisbeerweg. Damit folge man dem gewohnten Ordnungsmuster innerhalb der Siedlung, sagte Bürgermeister Bernd Müller.
Die Erschließungsstraßen in dem neuen Wohngebiet werden laut Plan sieben Meter breit, gegliedert durch einzelne gepflasterte Parkbuchten mit Bauminseln beziehungsweise Grünflächen. Insgesamt bilden sie einen verkehrsberuhigten Bereich.
Bisher wurden Bauarbeiten mit Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro vergeben (ohne Planungsund Baunebenkosten). Die Gesamtsumme hängt noch ab vom Umfang der noch zu planenden Freiflächen, von den Aufwendungen für die Archäologie sowie von sonstigen Nebenkosten wie zum Beispiel der aufwendigen Aushubentsorgung.