Auch beim Einkaufen effizient
Die Deutschen kaufen seltener ein, geben aber mehr Geld aus
Die Deutschen gehen seltener zum Einkaufen in den Supermarkt, zum Discounter oder in Drogeriemärkte. Dennoch geben sie mehr Geld für Lebensmittel, Zahnpasta und Co. aus. Das zeigt eine Konsumenten-Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen.
„Wir beobachten, dass die Deutschen im Vergleich zu den letzten Jahren seltener einkaufen, dafür aber strukturierter“, beschrieb der Nielsen-Handelsexperte Fred Hogen die Entwicklung. Es werde effizienter geshoppt. Dazu trage der Einkaufszettel wesentlich bei, den nach wie vor mehr als der Hälfte der Verbraucher verwendet. Die Zahl der Einkaufstouren ist nach den Untersuchungen in den vergangenen vier Jahren um rund zehn Prozent zurückgegangen. Gingen die deutschen Verbraucher 2013 noch 232 Mal im Jahr los, registrierten die Marktforscher 2017 nur noch 209 Einkaufstrips.
Weniger Geld ausgegeben wurde aber nicht. Im Gegenteil: Zwischen
2013 und 2017 erhöhten sich die Ausgaben im Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten von
166,6 Milliarden Euro auf 187,5 Milliarden Euro. Es machte sich bemerkbar, dass die Kunden angesichts der guten Wirtschaftslage zu teureren Produkten griffen.
Trotz der ungebrochenen Kauflust sank die Zahl der Geschäfte. Zählten die Marktforscher 2014 noch mehr als 37000 Lebensmittelhändler und Drogeriemärkte, verringerte sich die Zahl in den vergangenen vier Jahren auf unter 35000 Läden. Vor allem kleinere Geschäfte mit weniger als 1000 Quadratmetern machten zu. Trotzdem bleibe die Geschäftsdichte in Deutschland die höchste in Europa.