Er will es besser machen als die anderen
Wolfgang Müller aus Welden setzt sich für Umweltschutz und eine Verkehrswende ein
Welden Schon seit seiner Jugend liegt Wolfgang Müller das Thema Natur- und Klimaschutz am Herzen. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert setzt er sich in verschiedenen Vereinen und Verbänden für Heimat und Umwelt ein. „Doch ich will auch politisch etwas verändern“, erklärt er. Deshalb kandidiert Wolfgang Müller, 58, ledig, aus Welden heuer für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) für den Bezirkstag.
Angefangen hat sein Engagement für die Umwelt, als er mit 20 Jahren Mitglied beim Bund Naturschutz wurde. Mittlerweile setzt er sich bei Organisationen wie Robin Wood, Greenpeace, dem Landesbund für Vogelschutz und dem Umweltschutzbund München ein. „Ich habe schon früh gelernt, dass der ökologische Gedanke bedeutet, dass in den Umweltschutz alle Themen hineinspielen.“Deshalb beschäftigt sich Wolfgang Müller in seiner Freizeit mit vielen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen: Wirtschaft, Verkehr, Medien, Ökologie, Psychologie, Soziologie und Kulturund Denkmalpflege. „Ich interessiere mich eigentlich für alles – außer für Fußball.“
Sollte Wolfgang Müller es im Oktober in den Bezirkstag schaffen, will er sich vor allem für eine Verkehrswende und den Umweltschutz einsetzen: „Verkehr, Wirtschaft, Klima – das hängt alles zusammen, um ein gutes Leben zu schaffen.“
Beruflich arbeitet Wolfgang Müller als Radio- und Fernsehtechnikermeister in Welden. Seinen Schulabschluss machte er an der Hauptschule Welden beziehungsweise an der Realschule Wertingen. Danach begann er seine Ausbildung im Betrieb der Eltern. Der Vater war im Zweiten Weltkrieg Funktechniker bei der Wehrmacht. Als er aus der Gefangenschaft zurückkam, gründete er das Weldener Radiound Fernsehgeschäft, das Wolfgang Müller vor 20 Jahren übernahm. „Als mein Vater aus dem Krieg kam, war er so frustriert, weil es keine Jobs gab. In seiner Verzweiflung baute er dann einen alten Schweinestall zu einem Geschäft um.“
Mittlerweile arbeitet er als Selbstständiger zwischen 70 und 80 Stunden pro Woche. „Für den Landtag hätte ich gar nicht die Zeit. Aber im Bezirkstag könnte ich mich gut einbringen.“Vor 25 Jahren ist Wolfgang Müller in die ÖDP eingetreten. Seine Motivation: Er will es in der Politik besser machen als die anderen Politiker. „Den letzten Politiker, den ich noch richtig respektiert habe, war Bundeskanzler Helmut Schmidt.“
Große Achtung hat er dafür für seinen Parteikollegen Klaus Buchner aus dem Europaparlament. „Er ist ein guter, unabhängiger und kritischer Kopf.“