Meru macht glücklich
Bildung Der Schulhund der Montessorischule in Dinkelscherben hat wichtige Aufgaben. Und er hat sogar schon eine Ausbildung absolviert. Hier lernst du das schlaue Tier kennen
Es liegt Schnee, als sieben Schüler und vier Betreuer zur Memminger Hütte hochwandern. Sie laufen den Weitwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran. Es ist ziemlich anstrengend und die Schritte werden immer schwerer, je näher man der Hütte kommt. Mitten in der kleinen Karawane läuft Meru. Leichtfüßig und schnell springt er den Weg hinauf – trotz der Taschen auf dem Rücken, in denen er sein eigenes Futter mitträgt.
Der Unterschied: Meru ist ein Hund. Genauer gesagt ein Weißer Schweizer Schäferhund. Er gehört eigentlich unserem Lehrer Sebastian Kretschmann. Meru ist aber auch der Schulhund der Montessorischule Dinkelscherben. Er ist jede Woche regelmäßig bei uns, auf dem Pausenhof sowie auch im Unterricht. Dort bekommt er jede Menge Streicheleinheiten, darf uns beim Englischlernen zusehen und draußen mit uns Schülern Ball und Fangen spielen.
Doch Meru hat auch schon selbst die Schulbank gedrückt: Er absolvierte eine einjährige Ausbildung zum Therapie-Begleithund. Diese hat er mit Bravour bestanden und findet jetzt neben unserer Schule auch in der Hospizarbeit Einsatz. Das heißt: Er besucht Menschen, die unheilbar krank sind, und bereitet ihnen Freude.
Außerdem ist Meru ein richtiger Abenteuerhund. Wie schon erzählt, kommt er jedes Jahr mit auf den Alpencross, wenn die Achtklässler den Fernwanderweg E5 laufen. Meru fährt auch mit auf die Kanutour. Dann ist er bei einer einwöchigen Fahrt auf der Naab in Richtung Regensburg dabei. Die Kanus und Paddel werden zuvor selber gebaut und gestaltet, die Kanus nach der Tour versteigert. Meru hat auch hier viel Spaß, da er das Wasser liebt und auch in den schaukligen Kanus vollkommen ruhig und still liegen kann. Er half auch beim Bau unseres Hühnerhauses aus alten Reifen und anderen „Müll“-Materialien. Wie genau? Indem er schöne Löcher in den Sandhaufen buddelte und für Spaß sorgte, als er dem Wasserschlauch nachjagte.
Ja, wir haben wirklich viel Spaß und Glück mit ihm und freuen uns immer wieder, wenn er an unserer Schule ist. Ein Schüler hat einmal zu Herrn Kretschmann gesagt: „Meru hat eine große Portion Glück an unsere Schule gebracht!“Und das denken alle.
Schulhunde gesucht Habt ihr auch einen Schulhund? Dann schreibt uns an capito@augsburger-allgemeine.de.