13-Jähriger schlägt einen Mitschüler krankenhausreif
An einem Gymnasium wird ein Achtklässler massiv verprügelt. Strafrechtliche Folgen hat der Vorfall aber nicht
Wegen einer Schlägerei unter Schülern ist am Mittwoch die Polizei am Jakob-Fugger-Gymnasium im Einsatz gewesen. Ein 13-jähriger Schüler soll einen Mitschüler so brutal verprügelt haben, dass dieser sich im Klinikum behandeln lassen musste. Weil zunächst unklar war, was sich an der Schule genau abspielt, rückte die Polizei gleich mit mehreren Streifen an. Das fiel auch Anwohnern und Passanten im Stadtjägerviertel auf.
Ein Polizeisprecher sagte unserer Redaktion, der Vorfall habe sich am Vormittag gegen 11 Uhr abgespielt – also während des Schulbetriebs. Entsprechend schnell seien auch Mitschüler und Lehrkräfte darauf aufmerksam geworden. Zum Hintergrund der Auseinandersetzung konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Es sei vor den Schlägen aber wohl schon zu Streitereien unter den Achtklässlern gekommen, hieß es. Laut Polizei passte der 13-Jährige seinen 14 Jahre alten Mitschüler in der Aula der Schule ab. Er soll ihn mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben – auch noch, als sein Opfer bereits zu Boden gegangen war. Entsprechend gravierend seien auch die Folgen gewesen: Der Verprügelte habe im Gesicht mehrere Schwellungen und Blutergüsse erlitten, außerdem habe er aus der Nase geblutet. Ein sogenannter Jugendsachbearbeiter der Polizeiinspektion Mitte kümmert sich um den Fall.
Strafrechtlich wird sich der 13-Jährige wegen der Prügelei in der Schule allerdings nicht verantworten müssen. Das steht schon jetzt fest, denn er gilt wegen seines Alters als noch nicht strafmündig. Die Grenze dafür liegt laut Gesetz bei 14 Jahren. Die Polizei habe jedoch nach dem Vorfall die Erziehungsberechtigen informiert, sagte der Sprecher. Das weitere Vorgehen obliege in diesem Fall nun in erster Linie der Schule und anderen Behörden wie zum Beispiel dem Jugendamt.