Am Ende entscheiden die Festivalbesucher
Das Modular zieht um. Es ist nicht das erste Mal, dass das Jugendfestival an einem anderen Ort stattfindet. Als es 2011 die Innenstadt verließ und in den nur wenige hundert Meter entfernten Kongress am Park samt angrenzender Parkanlage umsiedelte, war sich schon nicht jeder sicher, ob es dann noch das Modular sein würde. Das Festival, bei dem man gerade noch so viel Spaß im kleinen Stadion auf dem Rathausplatz hatte – mitten in der Stadt. Es war tatsächlich ein anderes Jugendfestival. Es war großartig. Musik gab es nebst entspannter Atmosphäre im Park, Plätschern der Wasserfontäne im Teich und dem Sternenhimmel über dem Hotelturm.
Nun also das Gaswerkareal. Die Macher vom Stadtjugendring haben bereits zweimal bewiesen, dass sie einen neuen Ort auch neu bespielen können. Für ihr Konzept wurden sie erst kürzlich zweifach ausgezeichnet. Rund 400 junge Ehrenamtliche stärken zudem durch ihren Einsatz den Machern vom Stadtjugendring den Rücken. Durch ihre Arbeit kann das Festival zu einem vergleichsweise günstigen Preis angeboten werden.
An den Organisatoren wird es nicht scheitern: Alle Beteiligten brennen darauf, ihr Bestes für ein Modular am neuen Standort zu geben. Ob das Jugendfestival seinen erfolgreichen Kurs beibehält, entscheiden letztlich die Besucher. Wenn das Line-up stimmt, also das Angebot an Bands, dann zieht es Festivalbesucher auch wie beim Nova Rock Festival in Österreich auch im Niemandsland auf einen schnöden Parkplatz und ein unattraktives Feld. Wer das lauschige Ambiente des Wittelsbacher Parks lieben gelernt hat, wird womöglich am Gaskessel die Grünflächen vermissen, und wer in der Innenstadt feiern will, für den wird das Gelände einfach zu weit draußen sein.