Funkels bittere Tränen
Keine Einigung mit Düsseldorf
Marbella Mit Tränen in den Augen hat Friedhelm Funkel seinen Abschied von der großen FußballBühne am Saisonende angekündigt. „Ich bin sehr, sehr enttäuscht“, sagte der 65 Jahre alte Trainer des Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Zuvor konnten sich der Coach im Trainingslager in Marbella in einer Runde mit Vorstandschef Robert Schäfer und dem neuen Sportvorstand Lutz Pfannenstiel nicht über eine vorzeitige Verlängerung des im Juni 2019 auslaufenden Vertrages einigen. „Ich sehe das schon so, dass mir kein Vertrauen gegenüber gebracht wird“, erklärte der derzeit älteste Bundesligatrainer, der die Düsseldorfer im Sommer wieder ins Oberhaus geführt hat und nun im nächsten Juli in Rente gehen wird.
Schäfer, der im vergangenen Winter den Kontrakt mit Funkel vorzeitig um ein Jahr verlängert hatte, betonte hingegen, dass es kein Misstrauensvotum sei. „In diesem Jahr gibt es eine andere Situation, da wir das kurzfristige Ziel des Klassenerhalts haben, was für Fortuna Düsseldorf von überragender Bedeutung ist. Angesichts dessen haben wir im Verein mit allen Gremien verabredet, konkrete Vertragsgespräche mit dem Trainer, aber auch mit den Spielern und dem Funktionsteam erst zu führen, wenn absehbar ist, wie sich die Spiele in der Rückrunde entwickeln“, erklärte der Klubchef.
Funkel habe diesen Standpunkt akzeptiert. „Er bestand allerdings auf eine schnelle Lösung in der Winterpause. Deshalb konnten wir hier leider keinen gemeinsamen Kompromiss finden“, so Schäfer. Dabei soll Funkel, der zuletzt nur Verträge über eine Saison unterschrieben hatte, sogar bereit gewesen sein, einen Vertrag nur für die Bundesliga zu unterschreiben. Damit steht das Karriereende des gebürtigen Neussers bevor. Funkel hatte immer betont, dass Fortuna Düsseldorf seine letzte Trainerstation sei. Im vergangenen Sommer hatte Funkel den Klub nach sechs Jahren wieder in die Bundesliga geführt. Derzeit stehen die Düsseldorfer auf Rang 14 im Oberhaus und haben realistische Chancen, den Klassenverbleib zu schaffen.