Neue Kommandanten in Untermeitingen
Wer die Nachfolger von Michael Erhard und Alexander Friedrich sind. Langjährige Mitglieder geehrt
Untermeitingen Die Sirenen beginnen zu heulen, Alarm für die Feuerwehr. Was geht in diesem Moment durch die Köpfe der Bevölkerung? Was geht durch die Köpfe der zu diesem Zeitpunkt diensthabenden Feuerwehrleute? Was ist passiert? Ist es ein kleiner oder ein großer Einsatz? Womöglich mit Personenschaden? Welche Fahrzeuge rücken aus und welche Kleidung habe ich an? So beschreibt Manuel Fischer, zuständig für die Jugendarbeit der Feuerwehr Untermeitingen, ein Szenario, wie es bei 55 Einsätzen mit 706 Einsatzstunden im Jahr 2018 wohl stattgefunden haben könnte.
Die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr nehmen rasant zu und haben sich in den vergangenen Jahren auch sehr gewandelt, sagte Bürgermeister Simon Schropp in seinen Ausführungen. Das liege auch daran, dass Untermeitingen in der Einwohnerzahl stetig steigt und der Verkehr der angrenzenden B 17, bedingt durch den Berufsverkehr und auch den Durchgangsverkehr zwischen A8 und A96, zunimmt. Schropp betonte, dass die Gemeinde alles Erdenkliche unternehme, damit die Feuerwehr in ihrer Tätigkeit Erleichterungen erhalte. Auch sei es ihm wichtig, dass man sich an den Feuerwehrbedarfsplan halte, der Fuhrpark optimal aufgestellt sei und sich mit den angrenzenden FFWGemeinden ergänze.
Heinrich Grashei ist Vorsitzender des 296 Mitglieder starken Feuerwehrvereins und erläuterte, dass die Generalversammlung auch in Zukunft am Dreikönigstag stattfinden werde. Zuvor fand die Dienstversammlung aller aktiven Feuerwehrleute statt, diesmal mit Neuwahl des Ersten und Zweiten Kommandanten. Grashei gab bekannt, dass die bisherigen Amtsinhaber Michael Erhard und Alexander Friedrich nicht mehr kandidieren wollten. Es habe während der aktiven Zeit keine besonderen Vorfälle für einen Rücktritt gegeben, betonte der Vorsitzende Grashei. Neu gewählt und bestätigt sind als 1. Kommandant Jürgen Pech und als 2. Kommandant Martin Lauter. Neu gewählt wurden der Kassierer Moritz Walter und Beisitzer Stefan Süßmeier.
Die Mitglieder der Feuerwehr nehmen auch an gesellschaftlichen Veranstaltungen – unter anderem mit einer Fahnenabordnung – teil. Besonders stolz ist der Verein über das selbst organisierte Kesselfleischessen, immer Ende November, welches in der Region eine seltene Veranstaltung geworden ist. Dieses Jahr wurden Ehrenurkunden für lange Mitgliedschaften vergeben. 60 Jahre für Michael Riess, 40 Jahre dabei sind Johann Bihler und Georg Klaußner sowie eine Urkunde wurden für 25 Jahre an Werner Blochinger und Klaus Scherer verliehen.
In seinem letzten Bericht gab Altkommandant Michl Erhard, wie er gleich nach der Neuwahl genannt wird, Daten und Fakten des abgelaufenen Jahres bekannt. Mit teils humorvollen Worten und inhaltlich ernstem Hintergrund, konnte er die Mitglieder in seinen Bann ziehen. Die 61 Feuerwehrdienstleistenden rückten 2018 zu elf Verkehrsunfällen, 20 Brandeinsätzen, 19 technischen Hilfen und vier Sicherheitsdiensten aus. Es wurden 113 Übungen mit 3944 Übungsstunden durchgeführt. Mit zwei Atemschutzgeräteträgern kommt die Mannschaft jetzt auf 23 Geräteträger, die Maschinisten wurden um zwei Feuerwehrler auf 22 aufgestockt.
So betonte Erhard noch einmal, dass sich die Aufgaben der Feuerwehr ändern werden. Änderungen – auch in der Ausführung – bedeuten jedoch nicht, dass früher alles schlechter war. Die Wege werden anders sein, nur das Ziel muss erreicht werden.
Die gewandelten Aufgaben bestanden im abgelaufenen Jahr darin, dass fünf Mal Reanimationen durchgeführt werden mussten sowie weitere Rettungsdienste. Damit mussten auch in der Truppe First Responder und Rettungssanitäter ausgebildet und erhöht werden, was eigentlich nicht zu den ältesten Aufgaben der Feuerwehr gehöre, so Erhard.