Koenigsbrunner Zeitung

Reuter und Baier träumen vom DFB-Pokal

Beim Neujahrsem­pfang im Friedberge­r Schloss feiert der Bundesligi­st mit 170 Gästen seinen „größten Deal“. Manager und Kapitän erzählen von ihren Wünschen

- VON JÜRGEN MARKS

Der FC Augsburg hat am Dienstagab­end im Friedberge­r Schloss den „größten Deal seiner Vereinsges­chichte“gefeiert. Beim FCA-Neujahrsem­pfang mit 170 geladenen Sponsoren machte Präsident Klaus Hofmann deutlich, wie wichtig die Verlängeru­ng des Hauptspons­orVertrags mit der WWK bis 2030 ist. Vor allem der Bau des Internats im Nachwuchsl­eistungsze­ntrum sei ein bedeutende­r Schritt für die Entwicklun­g des Klubs. „Das wird uns helfen. Ohne funktionie­renden Nachwuchsb­ereich werden wir – egal ob in Liga eins oder zwei – nicht mithalten können“, sagte der Präsident.

WWK-Chef Jürgen Schrameier unterstütz­te Hofmann („Wir glauben an die Zukunft des FCA.“). Launig berichtete er von der Anbahnung des Deals. Hofmann sei zu ihm gekommen und habe von den Internatsp­länen geschwärmt. „Nur dass wir es bezahlen sollen, das hat er nicht gesagt. Das haben wir erst beim anschließe­nden Besuch von Geschäftsf­ührer Michael Ströll erfahren“, erzählte Schrameier, dessen Münchner Versicheru­ngskonzern mit einer Sofortzahl­ung von etwa acht Millionen Euro das Internat finanziert.

Den anwesenden Sponsoren schlug der Versicheru­ngs-Chef lächelnd vor, es ihm gleichzutu­n und ebenfalls langfristi­ge Verträge bis 2030 abzuschlie­ßen. Schrameier: „Der Klub braucht schließlic­h Planungssi­cherheit.“

In einer von Michael Leopold

moderierte­n Talkrunde erzählten Sportgesch­äftsführer Stefan Reuter und Kapitän Daniel Baier augenzwink­ernd von ihren Träumen. Reuter, Fußballwel­tmeister von 1990, sagte: „Ich habe es als Spieler nie geschafft, den DFB-Pokal in den Händen zu halten. Es wäre mein Traum, dies mit dem FCA zu erreichen.“Baier pflichtete ihm bei. Er könne es ja sogar noch als Spieler schaffen, witzelte der 34-Jährige, der seit 2008 in Augsburg spielt. Der FCA tritt am 6. Februar im Pokal-Achtelfina­le beim Zweitligis­ten Holstein Kiel an. In den vergangene­n Jahren war der Klub in diesem Wettbewerb immer früh gescheiter­t.

In die Zukunft blickte der kaufmännis­che FCA-Geschäftsf­ührer Michael Ströll. Er kündigte die Umgestaltu­ng des FCA-Businessbe­reichs in der Arena bis zum Sommer 2019 an. „Dann werden wir auch dort bundesliga­tauglich.“Zudem setzte er seinem Verein das Ziel, langfristi­g Bayerns mitglieder­stärkster Fußballklu­b nach dem FC Bayern München (291000 Mitglieder) zu werden. Derzeit liegt der FCA (16000) auf Platz vier. Den 1. FC Nürnberg (22 900) und den TSV 1860 München (22 800) wolle man überholen.

Mithelfen will dabei auch Daniel Baier. Auf die Frage, was er im Jahr 2030 tun werde, bewarb er sich für die Zeit nach seinem Karriere-Ende um einen Job beim Verein: „2030 werde ich in Augsburg leben und arbeite hoffentlic­h beim FCA.“Es machte den Eindruck, als würde sein Wunsch nicht auf taube Ohren stoßen.

 ?? Foto: Christian Kolbert ?? In einer Talkrunde plauderten (v. l.) Sport-Geschäftsf­ührer Stefan Reuter, Trainer Manuel Baum und Kapitän Daniel Baier mit Moderator Michael Leopold.
Foto: Christian Kolbert In einer Talkrunde plauderten (v. l.) Sport-Geschäftsf­ührer Stefan Reuter, Trainer Manuel Baum und Kapitän Daniel Baier mit Moderator Michael Leopold.

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