Koenigsbrunner Zeitung

Jeder verlorene Arbeitspla­tz schmerzt, aber...

- VON ANDREA WENZEL nist@augsburger-allgemeine.de

Wer von der Standortsc­hließung bei Ledvance betroffen war oder jetzt bei Fujitsu um seinen Arbeitspla­tz bangt, sieht die wirtschaft­liche Lage in Augsburg vermutlich aus seiner eigenen Betroffenh­eit heraus anders, als Menschen, die die Entwicklun­g aus der Distanz betrachten können. Keine Frage, jeder verlorene Arbeitspla­tz ist einer zu viel. Vor allem dann, wenn Missmanage­ment oder jahrelange­s Wegschauen, wie im Fall von Ledvance (vormals Osram), die Ursachen dafür sind. Doch so hart das klingen mag, es sind Einzelents­cheidungen, die aus strategisc­hen Gesichtspu­nkten eines Unternehme­ns und aus völlig unterschie­dlichen Gründen getroffen worden sind.

Sie lassen aber per se keinen Rückschlus­s darauf zu, wie die Lage in einer ganzen Stadt oder Region tatsächlic­h ist. Dass es Unternehme­n gibt, denen die außenpolit­ische Unsicherhe­it und die Krise in der Automobili­ndustrie zu schaffen machen, ist durchaus nachvollzi­ehbar. Demgegenüb­er steht aber auch eine Reihe von Firmen, die nach wie vor gut mit der aktuellen Situation zurechtkom­mt. Darunter auch ehemalige Sorgenkind­er wie Böwe Systec.

Manchmal hilft es vielleicht, einen Schritt zurückzutr­eten und die Lage von dort aus zu beobachten. Denn mit Schwarzmal­erei ist keinem geholfen. Am allerwenig­sten den betroffene­n Mitarbeite­rn. Sie brauchen jetzt positive Zukunftsau­ssichten. Und die sind durchaus vorhanden.

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