Babysitter gesteht
Er missbrauchte seinen Schützling
Ulm Ein 39-Jähriger hat vor dem Landgericht Ulm den sexuellen Missbrauch eines sechsjährigen Mädchens gestanden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sich zwischen Februar und Juli 2016 in seiner Wohnung in Göppingen 13 Mal an dem Kind vergangen zu haben – acht Mal habe er sich des schweren sexuellen Missbrauchs, in fünf Fällen des versuchten schweren sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht.
Auf Fragen des Richters und des Staatsanwalts gab der Mann am Freitag zu, das Kind zum Oralverkehr mit ihm gebracht zu haben. Zudem habe er versucht, Geschlechtsverkehr mit dem Mädchen auszuüben. Das Kind habe aber über Schmerzen geklagt, berichtete der Angeklagte. Deshalb habe er von ihr abgelassen: „Ich habe Kinder ja gern und wollte ihr keinen Schmerz zufügen.“
Das Mädchen und dessen vierjähriger Bruder waren dem Angeklagten an Wochenenden als eine Art „Babysitter“überlassen worden – während die Eltern mutmaßlich Freizeitaktivitäten nachgingen. An dem Jungen soll sich der Beschuldigte zwar nicht vergangen haben. Er habe ihn aber mindestens ein Mal bei seinen Taten zuschauen lassen, erklärte Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger. Der Beschuldigte bestritt die Anzahl der ihm vorgeworfenen Sexualstraftaten, es seien weniger gewesen. Die Anklage stützt sich auf Aussagen des Mädchens bei ärztlichen Untersuchungen sowie auf DNA-Spuren.