Stehen im Büro muss trainiert werden
Ein höhenverstellbarer Schreibtisch oder ein kleines Pult: In vielen Büros wird nicht nur gesessen, sondern auch gestanden. Gut für den Rücken soll das sein, zumindest besser als das ewige Sitzen. Das stimmt auch, sagt die Orthopädin Caroline Werkmeister, die das Athleticum am Universitätsklinikum HamburgEppendorf leitet: „Stehen ist eine aktivere Haltung als Sitzen und damit besser für den Rücken.“Noch besser ist allerdings, alles abwechselnd zu machen, sagt sie – also mal zu sitzen, mal zu stehen und mal herumzulaufen. Denn schlecht für den Rücken ist es vor allem, stundenlang in derselben Position zu verharren. Voraussetzung für die gelegentliche Arbeit im Stehen ist ein guter Arbeitsplatz. „Das Licht, die Höhe, die Position von Monitor und Maus, das muss alles stimmen“, sagt Werkmeister. Wer noch nie im Stehen gearbeitet hat, sollte sich langsam an die ungewohnte Haltung herantasten, und nicht sofort loslegen. „Wenn die Rumpfmuskulatur nicht stark genug ist, rutscht man beim Stehen irgendwann ins Hohlkreuz, das gibt dann auch wieder Rückenschmerzen“, sagt Werkmeister.