Seine Bilder nehmen den Staub von der Seele
Helmut Beck zeigt im Kursana Domizil in Bobingen eine Werkschau seines künstlerischen Schaffens. Schon als Kind begann er zu malen. Seine Motive findet er im Weltall und in der Landschaft
Bobingen Es sind beeindruckende Landschaften, ein Querschnitt durch Orte und Jahreszeiten, die derzeit an den Wänden des Bobinger Kursana Domizils Haus Elias hängen. Ausgestellt hat sie der Wehringer Künstler Helmut Beck.
Er zeigt eine vielfältige Mischung aus seinen langen Schaffensjahren – ältere Bilder, aber auch solche, die erst in jüngster Zeit entstanden sind. „Im Fernsehzimmer hängen beispielsweise vier abstrakte Arbeiten zum Thema Weltall, die ich erst vor Kurzem gemalt habe“, erzählt er. „Das Weltall mit den tollen Fotografien, die es von dort gibt, hat mich einfach fasziniert. Deshalb bin ich diesmal in eine ganz andere Richtung gegangen.“Sonst malt Beck vorwiegend realistische Darstellungen. Einige sind Motive von Kalenderblättern, die er abmalt, andere entstehen aus Bildern, die er im Kopf hat.
Helmut Beck malt seit seiner Kindheit. „Damals malte ich natürlich noch mit Wasserfarben, aber die Malerei hat mich immer schon begeistert“, erzählt der Autodidakt, der sich sämtliche Malkünste allein angeeignet hat und nie einen Kurs besuchte.
„Für mich waren die Malerei und der Sport immer feste Größen in meinem Leben, mit denen ich mir einen Ausgleich zum Berufsleben geschaffen habe“, erzählt Beck, der für die Laufgemeinschaft Wehringen dreißig Jahre als Triathlet startete.
Mit achtzehn Jahren kaufte er sich die ersten Ölfarben, denn „vorher hatte ich kein Geld dazu.“In diesem Stil malt er seither auf Holz und Leinwand. Auch Acrylfarben nimmt der Künstler hin und wieder zur Hand.
„Ich wollte eigentlich gerne als Maler und Anstreicher arbeiten, hab aber dann eine Lehrstelle als Maurer bekommen“, erinnert sich Helmut Beck, der später lange bei Hoechst arbeitete. Laut sei es in der Werks- halle stets gewesen, da habe er in der Malerei Ruhe gefunden, einen Ausgleich dazu. „Das war, wie wenn ich beim Joggen im Wald war“, sagt Beck.
Landschaften oder Blumenstillleben sind so entstanden, 27 Bilder zieren nun die Wände im Kursana Domizil. Bilder mit feinem Pinselstrich, detailreich, mit viel Herz und Sorgfalt gemalt. Die Ausstellung kommt bei den Bewohnern gut an. „Ihre Bilder nehmen den Staub von der Seele“, lobte eine Bewohnerin des Heims.