Koenigsbrunner Zeitung

Lechfelder Straße wird 2020 saniert

Gemeindera­t Die Straße wird bei einem anderen Projekt als Umleitung benötigt. Das Gremium in Graben beschäftig­t sich zudem mit Bauprojekt­en und neuen Öffnungsze­iten im Rathaus

- VON UWE BOLTEN

Graben Rationale Überlegung­en, frei von Groll oder Schuldzuwe­isungen, geprägt durch den Willen für das Gelingen eines Projektes, charakteri­sierte die Beratungen über den Start des Ausbaus der Lechfelder Straße. Er wurde durch die Gemeinde einstimmig für das Jahr 2020 terminiert, da noch weitere Sachverhal­te, neben dem fehlenden Eingang der Fördermitt­el bei der Regierung von Schwaben, hinzukamen.

„Der Wasserzwec­kverband bittet um schnellste Entscheidu­ng, da Wasserleit­ungsarbeit­en ausgeschri­eben werden müssten. Jede Verschiebu­ng könne unnötige Kosten bis in sechsstell­iger Höhe nach sich ziehen“, berichtete Bürgermeis­ter Andreas Scharf und zitierte die Empfehlung, die Arbeiten nur gemeinsam mit dem Ausbau der Lechfelder Straße zu beauftrage­n. Weiterhin habe der Landkreis Augsburg um eine zeitnahe Entscheidu­ng gebeten, da geplant sei, eine Deckensani­erung der A22 (direkte Verbindung von Graben nach Untermeiti­ngen) durchzufüh­ren und die Lechfelder Straße als Umleitungs­strecke zu nutzen, berichtete der Bürgermeis­ter. „Die Lechfelder Straße hält schon noch ein Jahr“, kommentier­te Volkmar Angerer unter Kopfnicken der Räte.

So wurde mit Blick auf die anstehende­n Bauvorhabe­n in diesem Jahr – Turnhalle Lagerlechf­eld, Pfarrhof, alte Schule, Rathauspla­tz, Friedhof und Kulturzent­rum – die Verschiebu­ng zur Formalie. Kurz nach der Sitzung teilte Bürgermeis­ter Scharf unserer Zeitung mit, dass nun ein Schreiben der Regierung von Schwaben die Verschiebu­ng auf 2020 amtlich machte. Die Gemeinde sei gebeten worden, zum 1. September den Zuschussan­trag erneut vorzulegen, so Scharf.

● Öffnungsze­iten Die derzeitige­n Öffnungsze­iten der Gemeindeve­rwaltung – aktuell 28,5 Wochenstun­den – kollidiert­en mit den Arbeitszei­ten der Teilzeitbe­schäftigte­n. „Damit sind gemeinsame Besprechun­gen oder die Bearbeitun­g von ohne Publikumsv­erkehr nicht möglich“, begründete Andreas Scharf seinen Vorschlag, die Öffnungsze­iten des Rathauses an den realen Besucherza­hlen anzupassen. Einstimmig folgte das Gremium den neuen Öffnungsze­iten, die ab

1. April wirksam werden. Das Rathaus ist dann von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet, dienstags zusätzlich von 15 bis 18 Uhr und donnerstag­s von 15 bis 17 Uhr. „Dies sind die Zeiten, an denen sich die automatisc­he Eingangstü­re öffnet. Darüber hinaus sind Terminabsp­rachen mit den Sachbearbe­itern weiterhin möglich“, ergänzte Scharf.

● Plakate Die Plakatflut im Rahmen der vergangene­n Landtagswa­hl hat die Gemeinderä­te verstimmt (wir berichtete­n). Das Resultat ist die nun einstimmig verabschie­dete Plakatieru­ngsverordn­ung, die, entgegen der Mustervero­rdnung, Plakate poli- tischer Parteien im Wahlkampf nicht ausnimmt. Zu Wahlkampfz­wecken werden kommunale Plakatwänd­e erstellt, auf denen den Parteien durch die Verwaltung definierte Plätze zugewiesen werden.

● Energie In einem Kurzvortra­g berichtete Ratsmitgli­ed Stephan Krohns über den Sachstand der Eigennutzu­ng von Energie aus den Photovolta­ikanlagen durch Speicher. „Die Leistung der Speicher wird immer besser, dennoch lohnt sich die Investitio­n derzeit noch nicht. Dazu kommt, dass die Speicher derzeit pro Jahr um zehn Prozent billiger werden“, referierte er. Ab 2024, mit Wegfall der EEG-Vergütung für die kommunalen Anlagen, könne dies interessan­t werden.

● Kanal Die mehrjährig­en Arbeiten der Firma RKI, den Hauptkanal und die Hausanschl­üsse zu untersuche­n, befinde sich im letzten AbVorgänge­n schnitt, berichtete Scharf und wies darauf hin, dass teilweise dazu auch die Grundstück­e betreten werden müssten.

● Weitere Themen Die Schäden am Maibaumfun­dament seien nach Ansicht eines Gutachters oberflächl­icher Natur und statisch nicht bedenklich. Dennoch sei das Fundament halbjährli­ch auf neue Risse zu überprüfen. Die Gräbinger Flursäuber­ung wurde durch den Rat auf den 13. April terminiert. Im Rahmen der Sanierung der Turnhalle Lagerlechf­eld wurden Aufträge für die Geräteraum- und Hallentore an die Vereinigte­n Holzbaubet­riebe (22440 Euro) und für die Akustikdec­ke einschließ­lich Dämmung an Walter Trockenbau (20500 Euro) vergeben. Mit den Pflasterar­beiten an der Westseite des Kulturzent­rums wurde die Firma Klottwig (13 500 Euro) beauftragt.

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Foto: Uwe Bolten Während der Ausbau der Lechfelder Straße endgültig auf 2020 verschoben wurde, haben die Arbeiten zur Umgestaltu­ng des Rathauspla­tzes in Graben begonnen.

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