Kinder verarzten Plüschtier-Patienten
Spiel Mädchen und Jungen sollen im Bobinger Kinderhaus die Angst vor Ärzten verlieren
Bobingen Sofort bricht Begeisterung aus, wenn in den Gruppen des Regenbogen Kinderhauses in Bobingen Arztköfferchen und Verbandsmaterial zum Spielen zur Verfügung steht. Doch die Erzieher stellen auch fest, dass Kinder einen Arzt- und Krankenhausbesuch mit Ängsten verbinden. Darum entschieden sie sich, das Projekt „Teddybären-Krankenhaus“, das ursprünglich aus Schweden stammt und in vielen deutschen Unis von Medizinstudenten umgesetzt wird, anzubieten.
Das Ziel ist es, Kindern die Angst vor Ärzten und der fremden Umgebung in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern zu nehmen. Deshalb baute das Erzieherteam einen Behandlungsraum, einen OP-Saal, ein Röntgengerät, ein EKG und einen Bobbycar-Notarztwagen nach. Am Aktionstag füllte sich das Wartezimmer mit Kuscheltierpatienten und Kindern in der Elternrolle.
Eine Medizinstudentin und eine medizinische Fachangestellte kümmerten sich als Teddybärendocs liebevoll und professionell um die Patienten aus Plüsch. Dabei durften die Kinder assistieren. Dabei wurde Wert darauf gelegt, die Untersuchung möglichst realistisch und dennoch kindgerecht durchzuführen. Die Kinder lernten die medizinischen Geräte kennen.
Kleinere Verletzungen konnten mit Pflaster und Verband versorgt werden, größere mussten geröngt und manches Plüschtier musste sogar operiert werden. Damit die Kuscheltiere schnell wieder gesund werden, konnte nach der medizinischen Untersuchung in einer Apotheke die notwendige Medizin besorgt werden.