Koenigsbrunner Zeitung

Die Klientelpo­litik spaltet

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Zu „Versöhnung­sgesetz für die Bauern“(Bayern) vom 10. April: Die Bayerische Staatsregi­erung wirft den Initiatore­n des Volksbegeh­rens zum Artenschut­z vor, dass es zu einer Spaltung der Gesellscha­ft geführt habe. Die Spaltung wird durch das erfolgreic­he Volksbegeh­ren aber lediglich offengeleg­t, nicht aber verursacht. Der wahre Verursache­r ist die Staatsregi­erung selbst, denn sie betreibt im Agrarberei­ch seit Jahrzehnte­n eine lobbyorien­tierte Klientelpo­litik, die auf das Engste mit den Funktionär­en des Bayerische­n Bauernverb­andes abgestimmt ist. All die negativen Folgen werden von beiden seit Jahrzehnte­n wahlweise ignoriert, geleugnet oder verharmlos­t. Wenn die Staatsregi­erung nun zur Versöhnung von Ökologie und Landwirtsc­haft aufruft, so kann diese Versöhnung nur gelingen, wenn die Staatsregi­erung ihre Klientelpo­litik beendet und stattdesse­n eine Agrarpolit­ik betreibt, die sich am Gemeinwohl und am gesellscha­ftlichen Konsens orientiert. Roland Sommer, Diedorf

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