Koenigsbrunner Zeitung

Der Tiger ist zurück

Golf 14 Jahre nach seinem letzten Sieg in Augusta triumphier­t Tiger Woods beim Masters. Es ist sein 15. Erfolg bei einem Major-Turnier. Bernhard Langer erlebt am Finaltag ein Desaster

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Augusta

Tiger Woods lieferte im Augusta National Golf Club die ganz große Show ab. Der Superstar triumphier­t am Sonntag zum fünften Mal beim Masters und krönte damit eines der größten und emotionals­ten Comebacks der Sport-Geschichte. Der lange von Verletzung­en und privaten Problemen geplagte

43-jährige Kalifornie­r setzte sich am Sonntag beim Traditions­turnier dank einer starken 70er-Schlussrun­de mit insgesamt 275 Schlägen gegen seine Landsleute Dustin Johnson, Xander Schauffele und Brooks Koepka (alle 276 Schläge) durch.

14 Jahre nach seinem letzten Masters-Sieg erhielt Woods für seinen 15. Erfolg bei einem Major als Trophäe das berühmte grüne Sieger-Jackett und rund zwei Millionen Dollar Preisgeld. Mit dem Sieg kam Woods näher an die Rekordmark­en von US-Idol Jack Nicklaus heran, der sechs Mal das Green Jacket gewann und 18 Mal bei Major-Turnieren triumphier­te.

Woods hatte zuletzt 2008 mit dem Sieg bei der US Open ein Major gewinnen können. Die frenetisch­en Fans feierten den Publikumsl­iebling mit lauten „Tiger, Tiger“-Sprechchör­en, als er auf der 18. und letzten Spielbahn den entscheide­nden Putt zum Sieg einlochte. Als erste Gratulante­n fielen ihm seine beiden Kinder Sam und Charlie und seine Mutter Kultida um den Hals.

Die Finalrunde war an Spannung kaum zu überbieten, vor allem auf den letzten sieben Löchern wechselte die Führung ständig. Auf der zwölften Spielbahn schlug Woods, der mit zwei Schlägen Rückstand auf die Spitze in die Schlussrun­de gestartet war, erstmals zu. Seine bis dahin ärgsten Konkurrent­en Francesco Molinari und Tony Finau versenkten auf dem nur 144 Meter kurzen Par-3 beide ihre Abschläge im Wasser.

Woods gelang das Par und spielte sich so erstmals in die geteilte Führung. Mit einem Birdie auf der 15. Spielbahn übernahm die langjährig­e Nummer eins der Welt drei Löcher vor Schluss zum ersten Mal die alleinige Spitze des Feldes. Auf der 16. Bahn baute er mit einem weiteren Birdie seinen Vorsprung aus. Die Führung sollte er bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben.

Mit dem Sieg in Augusta hatten Deutschlan­ds Golf-Asse Martin Kaymer und Bernhard Langer nichts zu tun. Der zweimalige Major-Sieger Kaymer spielte am vierten Tag eine 71er-Runde und schloss das Traditions­turnier im US-Bundesstaa­t Georgia mit 290 Schlägen auf dem 51. Rang ab. Der 61 Jahre alte Langer erlebte am Finaltag ein Desaster. Der MastersCha­mpion von 1985 und 1993 kehrte mit einer schwachen 78er-Runde ins Clubhaus zurück. Am Ende belegte Langer bei seinem 36. Masters mit 296 Schlägen den 62. Platz. Wegen eines drohenden Unwetters über dem Par-72-Kurs waren die Startzeite­n deutlich nach vorne verlegen worden.

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Der Jubel des Champs: Tiger Woods hat das traditions­reiche Masters in Augusta gewonnen.
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Bernhard Langer

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