Koenigsbrunner Zeitung

Erfolgreic­he Premiere mit gefühlvoll­en Songs

Musik Sängerin Angie Seamróg stellt in der Königsbrun­ner Kleinkunst­bühne ihr erstes Album mit keltischen Volksliede­rn mit ihrem Projekt „Le Cairde“vor. Was die Wehringeri­n an der Kultur und der alten Sprache Irlands fasziniert

- VON ADRIAN BAUER zur Künstlerin Angie Seamróg finden Sie auf ihrer Facebook-Seite.

Königsbrun­n/Wehringen

Ganz fit in Angie Seamróg beim Telefonint­erview zu ihrem Premierenk­onzert immer noch nicht, doch die Erleichter­ung über den gelungenen Auftritt als Frontfrau der Gruppe „Le Cairde“in der Königsbrun­ner Kleinkunst­bühne ist dennoch groß. Denn zur irischen Musik hat das „Kind des Landkreise­s Augsburg“eine tiefe Beziehung. Trotz einer dicken Angina stand die Sängerin, die in Wehringen lebt, auf der Bühne. Vor dem Konzert hat sie versucht, sich bestmöglic­h zu „dopen“: „Für mich war es schon etwas frustriere­nd, dass ich krank meinen ersten Auftritt hatte. Aber ich habe versucht, die Stimme mit Thymiantee und Klappehalt­en so gut wie möglich hinzubekom­men.“Das Publikum sei am Ende zufrieden gewesen, sodass der Ärger über die Krankheit zur Unzeit sich in Grenzen hält.

Für die 37-Jährige gehört irische Musik schon lange zum Leben dazu. Die Kultur und die Klänge haben sie schon lange fasziniert, bei einer Ahnenforsc­hung zeigte sich, dass es auch irische Wurzeln in der Familie gibt. Singen und Tanzen gehören seit ihrem vierten zum Leben dazu, als Teenager hat sie erstmals eigene Songs geschriebe­n. Das hat im Künstlerna­men der Sängerin Niederschl­ag gefunden – „Seamróg“ist das gälische Wort für „Kleeblatt“. Mit „Le Cairde“kamen all diese Züge zusammen.

Der Bandname bedeutet „Unter Freunden“und genau das setzen die Musiker auch um: Alle kennen sich von verschiede­nen Projekten und unterstütz­en sich gegenseiti­g. „Irische Musik ist in der Region nicht so weit verbreitet, sodass man sich bei den verschiede­nen Events immer wieder trifft“, sagt Angie Seamróg. Sollten einzelne Musiker einmal keine Zeit haben, können andere Freunde bei Le Cairde spielen. Nur die Sängerin selbst ist der Fixpunkt. Sie selbst spielt ebenfalls Instrument­e – zum Beispiel, wenn sie bei Hochzeiten oder Festen auftritt: „Ich kann mich auch selbst begleiten, aber nicht so perfekt wie die Kollegen. Und der Gesang wirkt natürlich besser, wenn man sich darauf konzentrie­ren kann.“

Auf ihrer ersten Platte haben Seamróg und ihre Mitstreite­r vor allem Volksliede­r aus Irland, aber auch schottisch­e und englische Lieder. Dazu kommt ein Stück aus der Feder der Sängerin. Seit Oktober liefen die Arbeiten an der CD, die den Untertitel „Traditiona­l Folk Ballads“trägt.

Ein besonderes Stück ist für Angie Seamróg gleich das erste Lied: „Keening“ist gälisch und steht für einen Trauergesa­ng für die verstorben­e Liebste. „Der Klang nimmt einen mit, auch wenn man kein Wort versteht“, sagt die Sängerin. Die alte irische Sprache hat sie schon lange fasziniert. Bei ihren Sprachstud­ien – sie gibt privat Englischst­unden – kam sie damit in Kontakt: „Ich spreche aber nicht fließend gälisch. Es ist auch schwierig zu üben, weil es selbst in Irland nur noch in wenigen Regionen tatsächlic­h gesprochen wird.“Ein Lebensziel sei das Erlernen der Sprache aber in jedem Fall. Nächstes Ziel sind aber erst einmal weitere Konzerte: Am 17. Mai gibt es ein Zusatzkonz­ert in der Kleinkunst­bühne – die Karten für die CD-Premiere waren vergriffen, bevor Angie Seamróg dazu kam, Werbeplaka­te aufzuhänge­n. Zudem ist ein Auftritt in einem Pub in Pfaffenhof­en/Roth geplant. Dazu laufen Gespräche für einen Auftritt im Vorprogram­m von Angelo Kelly, einem Mitglied der berühmten Kelly Family und für ein Konzert in Utting am Ammersee, wo Angie Seamrógs Lebensgefä­hrte herkommt.

Weitere Informatio­nen Fotografie, informativ­en Texten, unterhalte­nden Geschichte­n und ausgewählt­en Musikstück­en. Die Bilderreis­e führt von den tropischen Stränden der Küstenregi­on, durch mystische Bergnebelw­älder und vorbei an den weißen Gipfeln der Anden bis in den Amazonasre­genwald. Die Reise endet auf der einzigarti­gen Vulkaninse­l des Galapagos-Archipels. Der Vortrag beginnt am Montag, 15. April, um 19.30 Uhr im Infopavill­on 955.

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Angie Seamróg auf der Bühne mit Gitarrist Attila Tapolczai, der auch die CD von Le Cairde produziert hat.

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