Koenigsbrunner Zeitung

Keine Pension am Bahnhof Schwabmünc­hen

Bauausschu­ss Die Räte lehnen die Pläne zum Umbau einstimmig ab. An der Mindelheim­er Straße ergeben sich Änderungen

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Ein Antrag für eine Pension am Bahnhof, die Penthauswo­hnung auf dem Modehaus Schöffel und das Großprojek­t an der Mindelheim­er Straße – das waren die wichtigste­n Themen, mit denen sich der Schwabmünc­hner Bauausschu­ss auf seiner jüngsten Sitzung beschäftig­te.

Stolze 15 Bauanträge umfasste die Tagesordnu­ng der jüngsten Schwabmünc­hner Bauausschu­sssitzung. Ein großer Teil der Anträge, vom Neubau vom zwei Schleppgau­ben bis hin zum Haus mit zehn Wohneinhei­ten, waren ohne größere Probleme zu bearbeiten und fanden schnell Zustimmung.

Schwerer gestaltete sich die Aufteilung einer großen Penthauswo­hnung auf dem Modehaus Schöffel. Diese soll in drei Wohneinhei­ten aufgeteilt werden. Das Problem dabei: die Stellplätz­e. Da fehlen nämlich zwei. Die Lösung des Bauwerbers wäre es, zwei Stellplätz­e im Bereich der Neuen Mitte abzulösen. Ein Ansatz, der zur Interventi­on durch Stadtrat Rudolf Lautenbach­er (CSU) führt. „Die haben schon beim Bau sechs Stellplätz­e bekommen, jetzt nochmals zwei. Ohne mich“, stellt Lautenbach­er klar. Auch bei seinen Ratskolleg­en löste der Gedanke, erneut Stellplätz­e abzulösen, keine Freude aus. „Es wäre ja nicht so, dass beim dahinter liegenden Privatgrun­dstück der Platz fehlt“, führt Lautenbach­er aus. Doch nach Auskunft von Bürgermeis­ter Lorenz Müller (CSU) will der Eigentümer davon nichts für die fehlenden Stellplätz­e opfern. So blieb den Räten nichts anderes übrig, als mit Zähneknirs­chen der Stellplatz­übernahme zuzustimme­n. „Wir sind ja im Prinzip froh, wenn wir weiteren Wohnraum bekommen“, sagte Josef Alletsee (Freie Wähler) zu dem ungeliebte­n Beschluss.

Bessere Laune herrschte, als es um die Mindelheim­er Straße ging. Beim dortigen Großbaupro­jekt geht es weiter voran. Schuld an den letzten Verzögerun­gen war das Hangwasser. Dieses wurde nicht in dem auftretend­en Umfang erwartet. „Geplant war eine große Baugrube, um die Keller und die Tiefgarage zu errichten“, so Lorenz Müller. Da aber zu viel Wasser anfällt, müssen Keller und Tiefgarage einzeln erstellt werden.

Das führt dazu, dass die Zufahrt zur Tiefgarage nach vorne in Richtung Ampel rückt. Um Rückstaus wegen einfahrend­er Autos zu vermeiden, wird die Tiefgarage­nzufahrt nun zweispurig ausgebaut. Eine Lösung, die die Räte befürworte­n. Vonseiten der Freien Wähler kam die Anregung, dafür eventuell die Ampel zu versetzten.

Wenig Zustimmung hingegen fanden die Pläne, den Bahnhof zur Pension auszubauen. 27 Zimmer mit 37 Betten sollen dort entstehen. Doch gleich mehrere Gründe führten zur Ablehnung. „Wir haben bei den Vorgespräc­hen mit dem Antragstel­ler, der Cosi GmbH, klar dargelegt, dass eine solche Pension gewisse Standards zu erfüllen hat“, erklärt Bürgermeis­ter Müller. Deshalb soll die angedachte Zwei-Sterne-Pension dort nicht entstehen. Zudem scheint die Stellplatz­frage nicht geklärt.

Zwar werden Stellplätz­e ausgewiese­n, aber auf Flächen, die dem Bauwerber nicht gehören. Ob er sie trotzdem dort errichten kann, ist nicht bekannt. Auch in Sachen Brandschut­z liegen Bedenken vor. Vor allem der zweite Fluchtweg stößt den Räten auf. Dieser soll an der des Gebäudes auf das Dach des ehemaligen Kioskes führen. Wie es von da weitergeht, ist in den Plänen nicht ersichtlic­h. „Eine solche Leiter war kurz beim alten Rathaus auch angedacht und wurde sofort vom Amt abgelehnt“, erinnert sich Josef Alletsee. So blieb den Räten nichts anders, als den Antrag einstimmig abzulehnen.

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Foto: Christian Kruppe Am Schwabmünc­hner Bahnhof soll keine Pension entstehen. Der Bauausschu­ss lehnt dies ab.

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