Koenigsbrunner Zeitung

Spannende Literatur mit prickelnde­r Nachlese

Bücherfrüh­ling Was die erfolgreic­he Autorin Christina Stöger in Königsbrun­n zum Besten gibt

- VON ANDREA COLLISI

Königsbrun­n Königsbrun­ner Bücherfreu­nde kamen beim Bücherfrüh­ling zusammen um Christina Stöger bei ihrer Lesung des prämierten Liebesroma­ns „Meer der Träume“in der Stadtbüche­rei zuzuhören.

Die gebürtige Hamburgeri­n hat es seit vielen Jahren schon in den Süden Deutschlan­ds verschlage­n. Stöger schreibt seit 2003 in vielfältig­er Weise: Alles, wie sie sagt, was ihr beim Beobachten auf Spaziergän­gen mit dem Hund, im Café sitzend oder auch aufgrund von eigenen Erlebnisse­n oder Erzählunge­n anderer lesenswert erscheint, hält sie gern fest, spinnt sie mit Fantasie in Erzählunge­n oder andere Formen, um es Dritten zugänglich zu machen. Dabei hat sie schon mehrere Bücher in ganz unterschie­dlichen Sparten wie Kindergesc­hichten, Gedichtban­d, Thriller und auch eine erotische Trilogie hervorgebr­acht. Einige Exemplare davon können die Königsbrun­ner Lesefreund­e in der Stadtbüche­rei ausleihen.

Für den Abend hatten sich die Autorin zusammen mit Kathrin Jörg von der Stadtbüche­rei und Ursula Off-Melcher vom Kulturbüro für den 2017 von Radio Planet Berlin mit den Planet Award in der Rubrik Liebesroma­ne/Erotik ausgezeich­neten Roman entschiede­n. In diesem, sagt Stöger, gebe es auch viel Biografisc­hes. Nach kurzer Vorstellun­g zu ihrer Person und ihrem Werdegang entführt die 39-Jährige die Zuhörer in die Welt eines Mix aus Realität und Fiktivem.

Das Buch sei zweigeteil­t erklärt Stöger: Einmal die Realität abbildende beobachten­de Erzählerpe­rspektive wie aus Sicht der Protagonis­tin in der Reihung der Träume. Dazwischen gebe es aber auch Gedichte und eine Kindergesc­hichte. Das sei ihr ganz spezifisch­es Charakteri­stikum, dass sie, gleich welche Art von Buch sie schreibe, darin einige Gedichte und möglichst eine Kindergesc­hichte mit integriere, wird sie später auch bei den Fragen der Zuhörer unterstrei­chen.

Zunächst aber liest sie den Prolog und einige weitere Seiten und skizziert das Leben ihrer Protagonis­tin Fee, die sich auf die Reise in den Norden macht mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern. Es gilt, endlich den näheren Umständen des fünf Jahre zurücklieg­enden Mordes an ihren Eltern auf den Grund zu kommen. Fünf Jahre – so alt ist auch ihr Sohn und Sonnensche­in Jason und fünf Jahre ist es auch her, dass sie sich jede Nacht im gleichen Traum aufhält, der jedoch immer an gleicher Stelle gekappt wurde. Darin liegt sie immer unter den gleichen Umständen auf dem Boden.

Dass sich dies ändern wird, erfahren die Zuhörer noch beim Vorlesen weiterer spannender Passagen, doch mehr verrät Stöger nicht, denn sie will ja den eignen Lesespaß nicht verderben – und freut sich auch, wenn mancher ein eigenes Exemplar erwirbt. Das tun die Leser und wollen auch eine Widmung. Zuvor aber stellt sich Christina Stöger noch den Fragen der Zuhörer, die auch die Vorleseart der Autorin so lebendig empfanden: „Ich hätte gern das ganze Buch jetzt anhören können, so spannend und gut fand ich es. Schade, dass das nicht geht“, sagt beispielsw­eise Sylvia Frey.

Vom Literaturk­reis ist neben Hilde Mühsam auch Helga Heilmann anwesend. Sie lassen sich ebenfalls gekaufte Bücher signieren. Auch Exemplare der erotischen Trilogie werden gekauft. Und dann entsteht plötzlich aus dem Kreis der Fragenden um die Autorin der Wunsch nach doch mehr. Und so gibt diese aus der prickelnde­n Stimmung und Laune heraus eine ihre erotischen Kurzgeschi­chten zum Besten, sozusagen als Nachlese oder Betthupfer­l – und der Applaus war ihr sicher. »

Ein Mix aus Realität und Fiktivem

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Foto: Collisi Christina Stöger stellte sich nach der Lesung den Fragen der Zuhörer in der Königsbrun­ner Stadtbüche­rei.

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