Koenigsbrunner Zeitung

Mickhausen kommt ohne Kredit aus

Gemeindera­t Die Finanzieru­ngen der Investitio­nen im Haushaltsp­lan erfolgen vor allem über die jüngsten Rücklagen

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Mickhausen Sehr positiv verlief in Mickhausen die Vorberatun­g zum Haushaltsp­lan 2019 und die dazugehöri­ge Finanzplan­ung. Darauf machte Bürgermeis­ter Hans Biechele in der jüngsten Sitzung aufmerksam. Der Verwaltung­shaushalt erbringe im Entwurf eine gute Zuführung an den Vermögense­tat, resümierte er. Darüber hinaus war er erfreut darüber, dass die Kommune keine Kreditaufn­ahme benötige.

Der Haushalt hat ein Gesamtvolu­men in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro. Davon entfallen auf den Verwaltung­setat circa 2,3 Millionen und auf den Vermögensh­aushalt 2,1 Millionen Euro.

Die größten Einnahmen im Verwaltung­shaushalt sind die Gewerbeste­uer mit 180000, der Einkommens­teuerantei­l mit 750 000 und die Schlüsselz­uweisung mit 511000 Euro. Hohe Ausgaben sind die Kreisumlag­e mit 633500 und die Umlage der Verwaltung­sgemeinsch­aft Stauden mit 200700 Euro. Weiter sind die Personalau­sgaben mit 100000, die Schulverba­ndsumlage Walkertsho­fen mit 73900 und Fischach mit 160000, der Zuschuss an Kindergart­en mit 400000, Kanalgebüh­ren mit 150000, die Kläranlage Fischach mit 150000 sowie die Bauhofumla­ge mit 89700 Euro zu nennen.

Im Vermögensh­aushalt sind für den Erweiterun­gsbau des Kindergart­ens zunächst 100000, für 2020 und 2021 insgesamt weitere 1,6 Millionen, für Grunderwer­b 180000, für Baugebiete 270000, für Kanalbau 300 000, für das Haus der Vereine in Münster zunächst 50 000, später weitere 750000, und für Breitband 198100 Euro eingeplant. Die Investitio­nspauschal­e liegt bei 126500 Euro.

Eindeutig liegen hier die Ausgabensc­hwerpunkte bei zwei Großprojek­ten. Zum einen beim Umbau und der Erweiterun­g des Kindergart­ens St. Wolfgang am Kirchberg. Hier sieht die Planung der rund 1,7 Millionen Euro teuren Baumaßnahm­e eine westliche Anbindung an drei zusätzlich­e fächerförm­ig angeordnet­e Gebäudetei­le mit Verbindung­skörpern an die bestehende Einrichtun­g vor.

Das Raumprogra­mm umfasst drei Gruppenräu­me mit je circa 50 Quadratmet­ern mit zugeordnet­em Intensivra­um sowie Sanitär- Versorgung­sund Nebenräume­n. Zwischen Altbestand und Neubau entsteht ein Foyer mit einem den Bestandsgr­uppen angegliede­rten Intensivra­um. Der zweite Brocken entfällt auf die Errichtung des Dorfgemein­schaftshau­ses und der Neugestalt­ung der Ortsmitte am Klosterber­g in Münster. Das Gebäude beinhaltet das Gemeinscha­ftshaus, einen Verbindung­sbau und die Fahrzeugha­lle für die Feuerwehr. Die Grundfläch­e dafür beträgt rund 400 Quadratmet­er.

Die Finanzieru­ng der Gesamtausg­aben erfolge hauptsächl­ich über den Überschuss des Jahres 2018, der mit 1,681 Millionen Euro in 2019 eingeplant sei, zog Bürgermeis­ter Biechele Fazit. Der Kämmerer der Verwaltung­sgemeinsch­aft Stauden, Stefan Januschke, der die Ergebnisse der Vorberatun­g dem Gremium erläuterte, ergänzte, dass lediglich im Finanzplan­ungsjahr 2021 auf der Grundlage der vorliegend­en Werte ein Darlehen von rund 250 000 Euro einzukalku­lieren sei.

Der Kredit werde sich jedoch wohl großenteil­s lediglich als rechnerisc­her Betrag herausstel­len, meinte er. Thema war auch die örtliche Rechnungsp­rüfung 2017 der Gemeinde. Daraus ergaben sich, so Zweiter Bürgermeis­ter Walter Lämmermeye­r als Vorsitzend­er des Prüfungsau­sschusses, drei Prüfungsbe­merkungen. Nämlich zu einer Aufwandsen­tschädigun­g, zur Sammelklag­e gegen das Feuerwehrf­ahrzeug-Kartell und zum schwankend­en Stromverbr­auch der Straßenbel­euchtungen. Erstere Bemerkung sei zwischenze­itlich erledigt, bei der Sammelklag­e sei aus prozesswir­tschaftlic­hen Überlegung­en von einer gerichtlic­hen Auseinande­rsetzung Abstand genommen worden, erklärte Stefan Januschke. Bei der Straßenbel­euchtung teilte Bürgermeis­ter Biechele mit, dass von der LEW dazu bislang noch keine Antwort eingegange­n sei.

Da keine Einwendung­en von wesentlich­er Bedeutung erhoben worden seien, schlug Lämmermeye­r die Entlastung des Gemeindeob­erhaupts vor. Das Gremium folgt dem einstimmig.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Die Gemeinde Mickhausen erhält einen Zuschuss in Höhe von einer guten Million Euro.

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