Koenigsbrunner Zeitung

Tragik auf der A8

Aquaplanin­g 23-Jähriger stellt Warndreiec­k auf und wird von schleudern­dem Auto erfasst

- VON ANIKA ZIDAR

Augsburg Aquaplanin­g war am späten Sonntagabe­nd auf der A8 die Ursache für einen schweren Unfall mit zwei jungen Autofahrer­n. Ein 23-Jähriger hatte laut Polizei gegen 21.30 Uhr bei Augsburg-West auf der linken Spur die Kontrolle über sein Auto verloren. Der Wagen schleudert­e gegen eine Betonwand und blieb auf dem Seitenstre­ifen liegen. Während sein Beifahrer im Auto den Abschleppd­ienst verständig­te, stieg der Fahrer aus und stellte ein Warndreiec­k auf. Er war gerade auf dem Rückweg zum Auto, als er von einem zweiten Wagen erfasst wurde: Auf der mittleren Spur war das Auto eines 24-Jährigen ins Schleudern geraten – links gegen die Betonwand und zurück bis auf den Seitenstre­ifen.

Der 23-Jährige wurde lebensbedr­ohlich verletzt und ins Unikliniku­m Augsburg gebracht. Der 24-Jährige wurde in seinem Auto eingeklemm­t und mit schwersten Verletzung­en in eine Klinik gebracht. Zur Räumung der Unfallstel­le war die A8 Richtung München bis 2.30 Uhr gesperrt. Ein Unfallguta­chter wurde eingeschal­tet.

Der Doppel-Unfall wirft Fragen auf: Hätte sich der 23-Jährige beim Aufstellen des Warndreiec­ks besser schützen können? Hätte er lieber im Auto bleiben sollen? So pauschal sei das nicht zu beantworte­n, sagt Norbert Zink, Sprecher des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord. „Jede Unfallsitu­ation ist anders, man muss immer den Einzelfall betrachten.“Grundsätzl­ich sei wichtig, Ruhe zu bewahren und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen: Wenn möglich, sollte man rechts ranfahren und sich hinter die Leitplanke begeben. Zink mahnt vor allem, bei Regen das Tempo deutlich zu drosseln. Schon durch einzelne Pfützen könne ein

Auto ins Schleudern kommen.

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Foto: Adobe Stock Beim Aufstellen eines Warndreiec­ks ist ein 23-Jähriger schwer verletzt worden.

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