Feuerwerk in Österreich
Zwischen Augsburg und Austria Lustenau besteht seit Jahren eine Fanfreundschaft. Die Anhänger der beiden Klubs lassen es krachen und feiern gemeinsam den 4:0-Sieg der Augsburger
Arbeitsbeschaffung lautet das Motto des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg während der Länderspielpause. Nach dem 1:5-Debakel bei Borussia Mönchengladbach wollte Trainer Martin Schmidt mit seiner Mannschaft zumindest einen weiteren Testlauf durchführen. Eine sinnvolle Beschäftigung, zumal einige Akteure Spielpraxis dringend nötig haben, vor allem der lang verletzte Abwehrspieler Jeffrey Gouweleeuw, der unmittelbar in der Bundesliga vor einem Comeback steht. Der österreichische Zweitligist Austria Lustenau drängte sich für diese Begegnung förmlich auf.
Es war kein gewöhnliches Testspiel in Vorarlberg. Zwischen dem SV Austria Lustenau und dem FC Augsburg besteht schon eine jahrelange Freundschaft. So haben sich die rund 500 Anhänger der beiden zu einem gemeinsamen Fanmarsch ins Stadion entschlossen. Nach anfangs vereinzelten Kontakten ist diese Freundschaft vor allem in den vergangenen sechs Jahren immer mehr gewachsen. Bei den Augsburger Heimspielen sind immer wieder Fans aus Lustenau in der Arena. Umgekehrt besuchen die Augsburger den Verein in der Nähe von Bregenz. Seit Jahren wurde den Vorständen beider Vereine ein Freundschaftsspiel ans Herz gelegt.
Am Freitag war es soweit. Das hing auch mit der finanziellen Situation von Austria Lustenau zusammen, mit der es nicht zum Besten bestellt ist. So sind die Erlöse der gestrigen Partie dem klammen Zweitligisten zugute gekommen. Am Ende feierten den 4:0-Sieg des FCA die Anhänger beider Klubs.
Der FCA übernahm gleich das Geschehen, und ehe sich Lustenau versah, gelang Felix Uduokhai nach knapp 100 Sekunden das 1:0 für die Gäste. Die Mannschaft von Martin Schmidt machte weiter Druck und ließ den Hausherren wenig Raum. Gut eingeführt hat sich beim FCA der lang vermisste Niederländer Gouweleeuw, der in der Viererkette immer lautstark die Kommandos gab. Eine auffällige Partie bot auch der Brasilianer Iago, der sehr viel für den Spielaufbau tat.
Die Österreicher mühten sich zwar, allerdings konnte Schieber nach 23 Minuten den zweiten FCATreffer erzielen. Für Andre Hahn war nach 36 Minuten die Partie beendet. Der FCA-Angreifer humpelte nach einem Zweikampf vom Platz. Auch in der zweiten Halbzeit blieb der FCA am Ball, doch erneut Schieber scheiterte an der Querlatte. Eine Glanzparade von Luthe verhinderte das Anschlusstor von Tuccor. Nach 62 Minuten verließ Gouweleeuw den Platz. Ein starker AufKlubs tritt. „Mit ihm ist gleich wieder ein anderer Zug in der Abwehr“, lobte FCA-Präsident Klaus Hofmann.
Nach einer Stunde war die Luft etwas raus. Schmidt schickte die junge Garde aufs Feld. Jozo Stanic, Lukas Petkov, Yannik Oberleitner oder Adrian Koudelka durften sich bewähren. Nach einer Gemeinschaftsproduktion zwischen Mads Pedersen und Philipp Max traf Letzterer zum 3:0. Auch Sarenren Bazee traf noch zum 0:4. Dann ging ein lockerer Abend für den FCA zu Ende. So locker wird es in nächster Zeit nicht mehr – am nächsten Spieltag kommt der FC Bayern.
FCA Giefer (46. Luthe) - Framberger, Gouweleeuw (62. Stanic), Uduokhai (72. Koudelka), Iago - Moravek (83. Khedira), Oxford (85. Oberleitner) - Sarenren Bazee (83. Petkov), Teigl (73. Pedersen), Hahn (40. Max) - Schieber Tore 0:1 Uduokhai (2.), 0:2 Schieber (23.), Max (78.), Sarenren Bazee (82.) Zuschauer 1000.