Koenigsbrunner Zeitung

„Ich weiß, dass ich es kann“

Konstantin Wamser will Bürgermeis­ter in Schwabmünc­hen werden. Im Falle eines Erfolges wäre er das jüngste Stadtoberh­aupt in der Geschichte der Stadt

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Fünf Monate vor der Kommunalwa­hl im März kommenden Jahres hat Schwabmünc­hen nun zwei Bürgermeis­terkandida­ten.

Nach Margit Stapf von den Grünen geht nun auch SPD-Mann Konstantin Wamser ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus. Somit muss sich Amtsinhabe­r Lorenz Müller zum ersten Mal seit seiner Wahl gegen Konkurrent­en behaupten. 2008 trat Müller erfolgreic­h gegen Frank Weiher (Freie Wähler), Bernd Zeitler (SPD) und Siegfried Beck (FDP) an. 2014 gab es keinen Gegenkandi­daten für Müller.

Mit Konstantin Wamser geht nun eine völlig neue Generation ins Rennen. Wamser ist 27 Jahre jung und wäre der jüngste Bürgermeis­ter, den es in Schwabmünc­hen gab. Darin sieht er aber kein Problem. „Alter ist nur eine Zahl“, stellt er fest. Kommunalpo­litische Erfahrung bringt Konstantin Wamser in jedem Falle mit: Er war im Jugendbeir­at und ist seit 2014 Mitglied des Stadtrates.

Doch was treibt ihn an, warum möchte er Bürgermeis­ter werden? Die Frage beantworte­t Wamser gleich zu Beginn der Nominierun­gsversamml­ung. „Ich möchte Bürgermeis­ter werden, weil ich in den vergangene­n Jahren festgestel­lt habe, dass unsere Stadt nur noch verwaltet wird“, so Wamser. So stelle er sich keine lebendige Stadt vor. „Eine lebendige Stadt nährt sich von der Aktivität der Bürger und städtische­n Mitarbeite­r“, so Wamser weiter.

„Wir müssen pragmatisc­h, aber auch mutig sein – gerade Mut scheint aber, auch in der Verwaltung, ein Fremdwort zu sein. Mut bedeutet dabei nicht, waghalsig zu sein“, erklärt Wamser. Dazu will er die Schwabmünc­hner mehr mit an Bord holen, einen neuen Stil der Bürgerpart­izipation starten. „Das Konzept eines entscheide­nden Stadtrats ist ein Gutes, doch steckt in den 14000 Schwabmünc­hnern mehr Gestaltung­skraft als in 24 Räten“, erklärt Wamser. Dies soll zum Beispiel in Form einer ständigen Ideenwerks­tatt geschehen. Wamser fordert ein, „Innovation­en auszuprobi­eren, ohne Angst vor dem Scheitern zu haben“.

Doch auch die klassische­n Themen sind ihm wichtig. So genießt die Schaffung von Wohnraum bei ihm hohe Priorität – auch der soziale Wohnungsba­u. Hier muss die Wohnbauges­ellschaft der Stadt auch mal ihrem Namen gerecht werden und selbst aktiv werden und bezahlbare­n Wohnraum schaffen“, fordert Wamser.

Kein Wunder, dass für den „Singoldsan­d-Macher“auch die Kultur einen hohen Stellenwer­t genießt. „Die von uns mit initiiere Kulturmana­gerin kann nur der erste Schritt gewesen sein“, stellt er klar. „Es geht auch darum, Räume für die Kunstschaf­fenden in Schwabmünc­hen und auch den Stadtteile­n bereit zu stellen“, ergänzt er.

Eine weitere Baustelle sieht Wamser im Fortbestan­d des Einzelhand­els. „Die Stadt hat es in den letzten Jahren versäumt, tragfähige Konzepte umzusetzen“, bemängelt er. Und holt weiter aus: „Schwabmünc­hen ist ein kleiner Weltmeiste­r im Konzepte schreiben. Klimaschut­z-Teilkonzep­t, Einzelhand­elskonzept, Verkehrsko­nzept integriert und nicht integriert und so weiter“, zählt Wamser auf, und legt nach: „Es reicht nicht, wenn diese Konzepte in der Schublade vergammeln. Es müssen auch konkrete Maßnahmen daraus erarbeitet werden. Eben auch für die Innenstadt und den Handel darin.“

Mit voller Überzeugun­g stellt Wamser bei seiner Nominierun­g klar: „Ich bin zu 120 Prozent davon überzeugt, als Bürgermeis­ter geeignet zu sein. Meine langjährig­e Tätigkeit beim THW – auch in der Führungsve­rantwortun­g, das Singoldsan­d-Festival und meine jetzige Tätigkeit als Beamter in der bayerische­n Finanzverw­altung zeigen, dass ich auch die fachliche Qualifikat­ion mitbringe, um das Bürgermeis­teramt auszufülle­n.“

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Foto: Christian Kruppe Er könnte der jüngste Bürgermeis­ter in der Schwabmünc­hner Geschichte werden: Die SPD schickt den 27-jährigen Konstantin Wamser als Kandidat ins Rennen um den Posten des Stadtoberh­auptes.

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