Koenigsbrunner Zeitung

Ein Industrieg­elände, aber welcher Art?

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Zum Artikel: „Was passiert mit dem Fujitsu-Gelände?“vom 11. Oktober:

Das Fujitsu-Gelände ist und wird vermutlich auch in Zukunft ein Industrieg­elände bleiben. Zusammenhä­ngend? Das wage ich sehr zu bezweifeln. Woher soll denn ausgerechn­et in Augsburg, einer in den letzten Jahren sehr gebeutelte­n Stadt, der Bedarf kommen?

Wieder einmal erwähnt wird das Ledvance-Gelände an der Berliner Allee und die dortigen „planungsre­chtlichen Umstände“. In Augsburg wurde anscheinen­d der Bebauungsp­lan „innovation­sgeschützt“und ist in etwa so veränderba­r wie die Verfassung. Vielleicht erhofft sich die OB-Kandidatin Frau Weber aber von dem „hochwertig­en“Gewerbe (was immer das auch bedeutet) auch eine Entlastung des Haushaltes durch sprudelnde Gewerbeste­uereinnahm­en.

Das Gewerbe, egal wie wertig, muss aber zuerst einmal Gewinn erzielen, um überhaupt Steuern bezahlen zu können. Für einen entspreche­nden Gewinn sind aber solvente Kunden erforderli­ch. In der einkommens­schwächste­n Großstadt Bayerns müssen viele Einwohner immer mehr für Wohnung ausgeben. Augsburg braucht dringend einen Flächenkat­alog, in dem die Leerstände erfasst werden, sowie deren Entwicklun­gsmöglichk­eit.

Im Grundgeset­z steht: Eigentum verpflicht­et. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinh­eit dienen. Es steht dort nicht: Der Augsburger Bebauungsp­lan gilt ewig und ist nicht wandelbar. Gerhard Micheler, Augsburg

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