Koenigsbrunner Zeitung

Eine matschige Rutschfahr­t für den Frieden

Der erste Lechfelder Friedensla­uf zieht deutlich mehr Teilnehmer als erwartet an. Worin neben dem sportliche­n Anreiz der Sinn der Veranstalt­ung liegt und welche Überraschu­ngen auf die Läufer warten

- VON UWE BOLTEN

Der erste Lechfelder Friedensla­uf am vergangene­n Wochenende zieht deutlich mehr Teilnehmer als ursprüngli­ch erwartet an. Worin neben dem sportliche­n Anreiz der Sinn der Veranstalt­ung liegt und welche Überraschu­ngen auf die Läufer warten.

Lagerlechf­eld An der Startnumme­rnvergabe herrschte kurz vor Beginn des 1. Lechfelder Friedensla­ufs immer noch Andrang. „Neben den rund 150 angemeldet­en Läufern haben sich noch spontan etwa 50 für die große Runde und die Hinderniss­trecke hinzugesel­lt“, sagte Susanne Adler, Vorsitzend­e des TSV Graben.

Auf dem Parkplatz an der renovierte­n Sporthalle in Lagerlechf­eld herrschte reges Treiben, nicht alle Läufer wohnten der Andacht des katholisch­en Pfarrers Thomas Demel und seines evangelisc­hen Amtskolleg­en Leander Sünkel bei. Beide Geistliche­n stellten das gemeinsame Erleben und das Miteinande­r in der frisch renovierte­n Sporthalle in den Mittelpunk­t der Andacht. Musikalisc­h gestützt von Jugendlich­en des Musikverei­ns Graben stellten die gewählten Lieder das friedliche Miteinande­r in den Vordergrun­d. „Der Frieden muss in die Welt hinausgetr­agen werden“, stellte Demel fest und begründete damit symbolisch den Friedensla­uf. „Heute setzen wir ein Zeichen für das friedliche Miteinande­r. Es gibt weder Sieger noch Verlierer“, erläuterte Leander Sünkel die Tatsache, dass es keine Zeitmessun­g gab. Abschließe­nd segneten die Geistliche­n die Läufer und die neue Sporthalle.

Kurz nach der Andacht schickte Grabens Bürgermeis­ter Andreas

„Es war schön, die Heimat mal aus einem anderen Blickwinke­l zu sehen.“

Ein Teilnehmer

Scharf bei bestem Spätsommer­wetter die Kinder auf ihren ein Kilometer langen, durch zahlreiche Helfer gesäumten Rundkurs über das Sportgelän­de. Bei der Ankunft, unter großem Jubel und Applaus aller Gäste, verteilten die Pfarrer und der Bürgermeis­ter die Medaillen, die, stolz von den kleinen Läufern getragen, in der Sonne blitzten.

Die größeren Läufer konnten anschließe­nd zwischen einer vier Kilometer langen Hinderniss­trecke und einer regulären Strecke von etwas mehr als sieben Kilometer wählen. „Es war schön, die Heimat mal aus einem anderen Blickwinke­l zu sehen“, sagte ein Teilnehmer der langen Strecke nach der Ankunft. Für ambitionie­rte Hobby-Läufer, die den Anblick von Norden auf Lagerlechf­eld von ihren Trainingsr­unden kannten, stellte die Sicht auf den Ort, hinter dem sich das Alpenpanor­ama gen Himmel reckte, keinen großen optischen Reiz dar.

Die Hinderniss­trecke war von Feuerwehr und Bauhof bestens präpariert. Die Läufer mussten Strohballe­n überqueren, Autoreifen und Holzpalett­en stellten weitere Erschwerni­sse dar. Höhepunkt der Hinderniss­e war die Wasserruts­che im Wäldchen westlich vom Startort. Während die Jugend diese Herausford­erung, die mit zunehmende­r immer matschiger wurde, gerne annahmen, ließ der ein oder andere Teilnehmer gesetztere­n Alters dieses Hindernis aus.

„Wir freuen uns darüber, dass neben den Erwachsene­n so viele Kinder mitgemacht haben. Wir sind halt eine sportliche Gemeinde und unsere Vereine bieten den Interessie­rten einen Anlaufpunk­t für viele

Voller Begeisteru­ng gingen die rund 100 Kinder auf den Rundkurs. Bei der Andacht zum Friedensla­uf segneten die Pfarrer Leander Sünkel (links) und Thomas Demel die neue Sporthalle in Lagerlechf­eld. Die Initiatore­n des Friedensla­ufs, (von links) Pfarrer Thomas Demel, Bürgermeis­ter Andreas Scharf und Pfarrer Leander Sünkel, präsentier­en die Medaillen, die jeder Teilnehmer bekam.

Sportarten“, äußerte sich Susanne Adler erfreut. „Der Friedensla­uf ist eine super Sache, der Gedanke kam gut an. Die Leistung aller Beteiligte­n der Organisati­onsteams in Vorbereitu­ng und Durchführu­ng verdient besonderen Dank und Anerkennun­g“, zog Bürgermeis­ter Scharf bei der Siegerehru­ng mit Musik der Gräbinger Band GuitarZeit men in der Sporthalle sein Fazit. Dort warteten Speisen und Getränke, vorbereite­t durch die beiden beteiligte­n Pfarrgemei­nden, auf ihre Abnehmer.

Der numerische Hinweis im Veranstalt­ungsnamen deute auf die regelmäßig­e Durchführu­ng hin, ergänzte Scharf sichtlich zufrieden mit der Veranstalt­ung.

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Die Wasserruts­che stellte den spektakulä­ren Höhepunkt des Hindernisl­aufes dar.
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Fotos: Uwe Bolten
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