Freude und Frust bei Schwabmünchen
Die TSV-Herren siegen souverän gegen Niederraunau II. Das Frauenteam muss eine knappe Niederlage hinnehmen
Während die Handball-Männer des TSV Schwabmünchen eine gelungene Heimpremiere feierten und gegen Niederaunau II souverän gewannen, herrscht bei den Frauen nach der knappen 20:21-Niederlage gegen den TSV Herrsching Frust.
Schwabmünchen Sehr unterschiedliche Gefühlslagen gab es im Lager der Schwabmünchner Handballer nach dem ersten Doppelheimspieltag der neuen Saison. Während die Bezirksoberliga-Männer einen locker und leicht herausgespielten 39:24-Erfolg über den TSV Niederraunau II feiern konnten, war der Frust bei den Landesligafrauen nach der 20:21-Niederlage gegen den TSV Herrsching doch spürbar.
Einige Minuten Anlaufzeit brauchten die Männer des Trainergespanns Pfänder/Knoke, um bei ihrer Heimpremiere ins Rollen zu kommen. Nach einem 3:2 (9.) schalteten die Gelb-Blauen ein bis zwei Gänge höher, und zwischen beiden Teams entwickelte sich nicht ganz unerwartet ein Klassenunterschied. Die Schwabmünchner Defensive mit einem wieder sehr gut aufgelegten Frank Hübenthal zwischen den Pfosten wurde zu einem fast unüberwindlichen Hindernis für die Gäste, und so waren es vornehmlich schnelle Gegenzüge, die das Ergebnis schnell zugunsten der GelbBlauen nach oben schraubten. Besonders gefeiert wurde in dieser Phase Manuel Reinsch, der in nur drei Minuten viermal in Serie vom 13:5 bis zum 17:5 einnetzte. Beim 18:8-Pausenstand war die Partie bereits vorzeitig entschieden.
Wie schon beim Auftaktsieg in Aichach ließen die Schwabmünchner nach Wiederanpfiff die Zügel gerade in der Defensive spürbar schleifen, wobei die Trainer das Spiel auch für einige taktische Neujustierungen nutzen wollten. Die Gäste zeigten jetzt, dass sie durchaus auch Handball spielen können, und so endete ein munteres Torewerfen am Ende mit einem 39:24 für die Gelb-Blauen, die in den nächsten Wochen sicherlich deutlich mehr gefordert werden dürften.
TSV Schwabmünchen Hübenthal, Winter, Mürbeth; Merbold (3), Reinsch (4), Fetahu (5), Bürgle (5), Wiedmer (3), Hänsel (2), Thoma (4), Scholz (5), Reichenberger (6), Boppel (2)
Kämpferisch durchaus ansprechend, aber spielerisch über längere Phasen doch wieder fahrig und fehlerhaft präsentierten sich die Landesligafrauen im Heimspiel gegen den TSV Herrsching. Die nur mit einem kleinen Kader angetretenen Gäste wirkten zwar insgesamt etwas stabiler, waren an diesem Abend allerdings alles andere als unschlagbar. Vor allem im Angriffsspiel waren die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal gerade vor dem Seitenwechsel sowohl taktisch wie auch individuell zu wenig durchschlagskräftig. Dennoch war bei einem 7:9-Pausenrückstand noch alles offen. Nach dem Seitenwechsel liefen die Gelb-Blauen weiter durchgehend einem Rückstand hinterher und schafften gegen die körperlich spürbar nachlassenden Herrschingerinnen letztlich trotz vieler Möglichkeiten nicht ein einziges Mal den Ausgleich. Dennoch hätte es fast zu einem kleinen Happy-End gereicht, denn nach großem Fight und toller Stimmung in der Halle hatten Schwabmünchnerinnen beim 20:21 den letzten Angriff und zwei Sekunden vor Schluss noch eine glänzende Einwurfmöglichkeit. Endstation blieb allerdings die Gästekeeperin. Danach feierten nur die überglücklichen Gästespielerinnen.
TSV Schwabmünchen Holland, Aßner; Kolodziej (3), Marb (1), Schmid (2), Schuller (2), Birnkammer, Keskin (2), Frommelt (1), Schlicker (1), Ratzek (4/4), Rheindt (4)