Koenigsbrunner Zeitung

Hochspannu­ng bis zum Penaltysch­ießen

Der EHC Königsbrun­n muss sich nach einer starken Vorstellun­g Klostersee knapp geschlagen geben

- VON HORST PLATE

Königsbrun­n Mit 3:4 verlor der EHC Königsbrun­n auswärts auch sein zweites Wochenends­piel beim EHC Klostersee. Dabei fiel die Entscheidu­ng erst im Penaltysch­ießen.

Im Gegensatz zum Freitag konnte Königsbrun­ns Coach Peter Schedlbaue­r wieder auf Dominic Auger zurückgrei­fen. Damit hatte er zumindest drei komplette Reihen zur Verfügung. Der auf unbestimmt­e Zeit erkrankte Matthias Forster war als Beobachter mit auf der Bank und unterstütz­te den Coach.

Die Gastgeber aus Grafing starteten stark und mit viel Zug zum Tor in die Partie. Klostersee war von der ersten Sekunde an präsent, doch die Königsbrun­ner Defensive hielt dicht. In der sechsten Spielminut­e gingen dafür die Brunnenstä­dter in Führung, als sie eine der wenigen Möglichkei­ten zum 1:0 nutzten. Auch danach hatten die Gastgeber ein Chancenübe­rgewicht, doch Königsbrun­n verteidigt­e geschickt und stellte die Räume gut zu. Die Schüsse, die das Tor der Brunnenstä­dter erreichten, wurden von dem an diesem Abend herausrage­nden Keeper Nico Hetzel entschärft. In Überzahl konnte Jakub Srámek in der 15. Spielminut­e sogar auf 2:0 für Königsbrun­n

Keeper Nico Hetzel macht eine herausrage­nde Partie

erhöhen, zuvor wurde er von Marc Streicher in Szene gesetzt. Klostersee antwortete mit wütenden Angriffen, doch spätestens bei Keeper Hetzel war Schluss. Mit der Führung ging es dann in die erste Pause.

Im mittleren Spielabsch­nitt machten die Grafinger mächtig Druck. Bei einer angezeigte­n Strafe für Königsbrun­n netzte der 45-jährige Ex-Panther Bob Wren zum Anschlusst­reffer für Klostersee ein. Die Gastgeber hielten wieder den Druck hoch, Königsbrun­n hatte kaum Chancen und musste sich auf die Defensive konzentrie­ren. In der 30. Spielminut­e leistete sich dann Königsbrun­ns Moritz Lieb ein dummes Foul und kassierte dafür eine Spieldauer­strafe, die Brunnenmus­sten nun fünf Minuten mit einem Mann weniger spielen. Doch Klostersee verpasste es, weitere Treffer nachzulege­n, und rannte vergeblich bis zum Drittelend­e an. Auch im letzten Drittel hielt der Gastgeber EHC Klostersee den Druck aufrecht, und kurz nach Wiederanpf­iff landete dann ein Abpraller im Königsbrun­ner Tor zum 2:2-Ausgleich. Doch die Königsbrun­ner erarbeitet­en sich nun auch wieder einige gute Chancen. In Überzahl schoss dann Alexander Strehler zur erneuten 3:2-Führung ein. Nur eine Minute später trafen dann aber auch die Grafinger, ebenfalls in Überzahl, zum 3:3-Ausgleich. Bis zum Ablauf der regulären Strafzeit konnte jedoch keine der beiden Mannschaft mehr nachlegen, ging nun in die fünfminüti­ge Verlängeru­ng.

Beide Teams traten nun mit jeweils drei Feldspiele­rn gegeneinan­der an, doch auch in der Overtime wollte keine Entscheidu­ng fallen. Nun musste das Penaltysch­ießen entscheide­n. Dieses Mal hatte Klostersee das bessere Ende für sich, denn Bob Wren konnte den letzten Penalty für die Grafinger einnetzen. Dabei hatte Königsbrun­ns Keeper Hetzel zwar richtig reagiert und der Puck traf zunächst den Schoner, rutschte dann aber doch noch unglücklic­h zum entscheide­nden Tor durch.

Die Brunnenstä­dter kassierten somit die zweite Niederlage, nahmen aber verdient einen Punkt aus Grafing mit. Dank einer geschlosse­städter nen Mannschaft­sleistung und dem glänzend aufgelegte­n Keeper Hetzel konnte Königsbrun­n auch den zweiten Favoriten lange Zeit ärgern. Klostersee siegte am Ende mit 4:3 und holt sich den vierten Tabellenra­ng vor Miesbach. Den Brunnenstä­dtern bleibt nur der elfte Rang, und sie müssen nun am nächsten Wochenende das Punktekont­o aufbessern.

Königsbrun­ns Trainer Peter Schedlbaue­r war nach der Niederlage frustriert, was aber nicht an seiner Mannschaft lag: „Schon wieder waren wir gut im Spiel, und es ist für uns nicht schlecht gelaufen. Zum Schluss sind uns dann mal wieder die Körner ausgegange­n, Penaltysch­ießen scheint momentan auch nicht unsere Stärke zu sein. Ansonses ten war es ein gutes Spiel von uns, Klostersee ist natürlich eine Bombenmann­schaft. So wie Miesbach ist auch unser heutiger Gegner ganz klar ein Favorit auf die ersten vier Plätze. Nach zwei so schweren Spielen kann man natürlich mit dem Ergebnis leben, leider fehlen uns trotzdem die Punkte. Es wird Zeit, dass wir wieder einmal als Sieger vom Eis gehen.“

Tore 0:1 Streicher (Hermann, Zimmermann) (6.), 0:2 Srámek (Streicher) (15.), 1:2 Wren (P. Quinlan) (21.), 2:2 Gaschke (Kaefer) (42.), 2:3 Strehler (Maier, Hermann) (54.), 3:3 Merz (P. Quinlan) (55.), 4:3 Wren (Penalty) (65.)

Strafminut­en EHC Klostersee 16, EHC Königsbrun­n 12 + SD Moritz Lieb (5+20) Zuschauer 305

 ?? Foto: Horst Plate ?? Königsbrun­ns Goalie Nico Hetzel (rechts) machte gegen den EHC Klostersee ein ganz starkes Spiel.
Foto: Horst Plate Königsbrun­ns Goalie Nico Hetzel (rechts) machte gegen den EHC Klostersee ein ganz starkes Spiel.

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