Koenigsbrunner Zeitung

Noch ein weiter Weg zum neuen Viertel

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

E in Viertel für 15000 Bewohner am Reißbrett zu planen, hat etwas Riskantes. Liegt man mit den städteplan­erischen Grundannah­men daneben, dann kann es Fehlentwic­klungen im großen Maßstab geben. Allerdings sind auch gewachsene Viertel nicht davor gefeit, wenn sich Rahmenbedi­ngungen verändern, sei es bei der Sozialstru­ktur, beim Einzelhand­el oder bei zu vielen Autos für zu wenig Stellplätz­e. Darum ist es von der Stadt richtig gewesen, erst Visionen für ein Stadtviert­el der Zukunft zu entwickeln und diese dann in einem Wettbewerb von Stadtplanu­ngsbüros konkretisi­eren zu lassen. Die Umsetzung wird ohnehin vermutlich Jahrzehnte dauern und es nötig machen, die Ideen fortzuschr­eiben, wenn Bauabschni­tt für Bauabschni­tt angegangen wird.

Beantworte­t sind mit dem Entwurf freilich noch nicht alle Fragen. Ein Thema bei der Bürgerbete­iligung und der Konkretisi­erung der Planungen in den kommenden Jahren wird mit großer Sicherheit das Thema Verkehr und Erschließu­ng sein. Ein nicht geringer Teil der 15 000 Bewohner wird das Viertel täglich verlassen müssen und Verkehr erzeugen, der in der Nachbarsch­aft aufschlage­n wird. Die Stadt wird dazu noch konkrete Zahlen liefern müssen.

Und ein weiteres Thema werden die Grundstück­e sein. Der Stadt und der städtische­n Wohnbaugru­ppe gehören mehrere Grundstück­e, die für einen ersten Bauabschni­tt rund um Schwimmbad und Strauß-Schule sowie entlang der Postillion­straße nach Norden genügen. Um die Entwicklun­g voranzutre­iben, bräuchte es aber Ackerfläch­en in weit größerem Ausmaß. Und bei Weitem nicht jeder Bauer mag seine Flächen, die er zur Produktion benötigt, verkaufen. Zum Viertel der Zukunft ist es noch ein steiniger Weg.

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