Zehn Jahre S21 – Was ist aus Projekt und Protest geworden?
Es ist – neben dem immerwährenden Berliner Flughafen – die symbolträchtigste Baustelle der Republik: Stuttgart 21, die milliardenteure Verwandlung eines klassischen Kopf- in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Vor zehn Jahren war Baubeginn, und heute Abend findet die 500. Montagsdemonstration gegen das damals hochumstrittene Mammutprojekt statt, Proteste, die letztlich sogar die in Baden-Württemberg dauerregierende CDU hinwegfegten und erstmals in einem Flächenland die Grünen an die Macht brachten. Und heute? Schreitet der Umbau voran, wie auf der Seite zu lesen ist, während der Widerstand im Laufe der Jahre weniger wurde. Geblieben ist hingegen ein Wort, das für eine neue Art der Protestkultur und auf dem
steht: der Wutbürger.