Koenigsbrunner Zeitung

Drei Angriffe auf Retter

Polizist und Sanitäter entkommen knapp

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Bamberg/Wangen/Dießen Die Angriffe auf Rettungskr­äfte steigen ständig an – und auch in den vergangene­n Tagen konnten sich Retter in mehreren Fällen nur knapp davor schützen, selbst Opfer zu werden.

Ein aufgebrach­ter Autofahrer hätte in Dießen am Ammersee beinahe einen Sanitäter im Einsatz überfahren. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der Sanitäter am Freitagvor­mittag mitten im Einsatz, als der Autofahrer mit überhöhter Geschwindi­gkeit auf ihn zuraste und wie wild hupte. Durch einen Sprung zur Seite rettete sich der Sanitäter. Wenig später hatte die Polizei einen 60-Jährigen als Täter ermittelt. Eine Erklärung für sein Handeln gibt es bisher nicht.

Für die übrigen beiden Fälle waren zwei Betrunkene verantwort­lich: In Bamberg musste sich ein Polizist mit einem Sprung zur Seite vor einem angetrunke­nen Autofahrer in Sicherheit bringen. Der 49-Jährige war zuvor „mit überhöhter Geschwindi­gkeit und ungewöhnli­chen Bremsmanöv­ern“in der Innenstadt unterwegs, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als ihn die Beamten stoppen wollten, gab er Gas. Die Polizei kreiste das Auto des Mannes schließlic­h mit mehreren Streifenwa­gen ein.

In Wangen im Kreis Ravensburg griff ein Mann mit 2,7 Promille einen Notarzt und einen Sanitäter an, die ihn in einem Graben entdeckt hatten. Erst schlug er nach den beiden, später im Polizeirev­ier attackiert­e er einen weiteren Arzt. Jetzt wird gegen ihn ermittelt.

In Bayern gab es im Jahr 2018 mehr als 5100 Angriffe allein auf Polizisten – fast neun Prozent mehr als 2017.

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Symbolfoto: Kaya Ein Sanitäter in Dießen rettete sich hinter den Krankenwag­en.

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