Koenigsbrunner Zeitung

Ex-FCA-Spieler: Spätes Glück in der Bundesliga

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Um es gleich zu sagen: Ja, der Philipp Pentke, der am Samstag die Stürmer von Bayer Leverkusen mit seinen Paraden zur Verzweiflu­ng brachte und der TSG 1899 Hoffenheim den 2:1-Sieg sicherte, war auch schon einmal beim FC Augsburg als Torhüter angestellt. Allerdings ist das schon fast 13 Jahre her. Im Sommer 2007 hatte FCA-Manager Andreas Rettig den damals 22-Jährigen vom TSV 1860 München geholt. Doch er kam nie an der Nummer eins, Sven Neuhaus, vorbei und verließ den FCA nach nur einer Saison wieder, ohne eine Pflichtspi­elminute absolviert zu haben, Richtung Cottbus. Nichts deutete da auf eine Bundesliga-Karriere hin. So kann man sich täuschen. Der TorhüterRo­utinier, der bei 1899 Hoffenheim derzeit den verletzten Stammkeepe­r Oliver Baumann vertritt, sorgt mit seinen 34 Jahren für Furore. „Das bleibt auf jeden Fall lange im Gedächtnis“, sagte er nach seinem erst dritten Bundesliga-Spiel. „Der Gegner hat wieder einen überragend­en Torwart gehabt, komischerw­eise öfter gegen uns“, lobte ExTSG-Profi Kevin Volland, während Bayers Sport-Geschäftsf­ührer Rudi Völler den Schlussman­n in der Elf des Spieltags sah. Und auch den Fans gefiel es: Sie baten Pentke zum Feiern auf den Zaun, doch dem gebürtigen Sachsen (Freiberg) war das zu viel. „In meinem hohen Alter will man nicht irgendwo hochklette­rn. Ich klettere schon zu Hause genug rum.“Gegen Nationalsp­ieler Havertz (20), Volland (27) und Karim Bellarabi (29) rettete Pentke ein ums andere Mal. „Der Verein wird sich schon was gedacht haben, mich im Sommer zu verpflicht­en“, sagte er. Ein Erfolgsrez­ept habe er nicht. „In der Ruhe liegt die Kraft, sagt meine Mama immer.“(dpa, ötz)

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Philipp Pentke

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