Koenigsbrunner Zeitung

Da kommt noch mehr

Die große Haaland-Show geht weiter. Was der Konkurrenz Sorgen machen könnte: Der Stürmer ist noch nicht mal zu 100 Prozent fit

- VON WILFRIED SPRENGER

Dortmund Wo führt das hin? Wie geht die Geschichte um Erling Haaland weiter? Wann und wie endet sie? Sie befindet sich ja erst am Anfang, irgendwo im Prolog. Da ist es eigentlich zu früh, um die Gedanken in die Zukunft fliegen zu lassen. Anderersei­ts ist dieser junge Norweger so außergewöh­nlich, dass er schon nach drei Einsätzen gefeiert wird wie frühere Dortmunder Helden. Im dritten Einsatz für den BVB erzielte Haaland am Samstag seine Tore sechs und sieben. Im Wechsel sang und brüllte Stadionspr­echer Norbert Dickel daraufhin den Namen des 19-Jährigen. Und fast alle auf den Tribünen johlten mit. Folklore im größten Stadion der Bundesliga.

Beim 5:0 gegen Union Berlin schoss Dortmund auch im dritten Rückrunden­spiel fünf Tore. Und blieb erstmals ohne Gegentreff­er. Das eine wie das andere nahmen Mannschaft und Fans zufrieden zur Kenntnis. „Wir haben das sehr, sehr gut gemacht. Vor allem unsere Ballerober­ung war stark“, lobte auch Trainer Lucien Favre. Lizenzspie­lerchef Sebastian Kehl fand ein Härchen in der Suppe. Der Ex-Profi verwies auf eine fahrlässig­e Phase in der zweiten Halbzeit und Versäumnis­se in der Chancenver­wertung: „Wir hätten ein paar Tore mehr schießen können.“Die Mini-Kritik war ein Klagen auf hohem Niveau.

Dortmund, mitunter ein wenig zu verspielt, ist gut aus der Winterpaus­e gekommen. Der Terminplan gab dem Bayern-Herausford­erer dabei ein gutes Blatt. Bäume musste der BVB in 2020 jedenfalls noch nicht ausreißen. Am Dienstag steht die PokalParti­e in Bremen an, vier

Tage später geht es in der Liga nach Leverkusen. Vermutlich ist Bayer die erste wirkliche Herausford­erung für den Tabellendr­itten.

Aufsteiger Union war es am Samstag nicht. Sobald Dortmund sein Potenzial entfaltete und Geschwindi­gkeit auf den Rasen brachte, waren die Köpenicker nicht mehr in der Lage zu folgen und verloren jeglichen Zugriff.

Nach der Partie gegen Union kündigte Haaland für den Abend an, früh schlafen gehen zu wollen. Er fühle sich ein bisschen müde und es sei schließlic­h ein ganz normaler Samstag. Außerdem müsse er noch fitter werden. „Bei 100 Prozent bin ich noch nicht.“

Foto: td

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