Koenigsbrunner Zeitung

Den Schützen versagen die Nerven

Schießen Teams aus Vöhringen und Waldkirch verpassen bei deutscher Meistersch­aft ihr Ziel

-

Rotenburg/Fulda Als ungeschlag­ener Meister der Bundesliga Süd traten die Schützen des SV Pfeil Vöhringen zur Endrunde um die deutsche Mannschaft­smeistersc­haft im Luftgewehr­schießen in Rotenburg an der Fulda an. Überrasche­nd verloren im Viertelfin­ale gegen den Nord-Vierten SB Freiheit aus Osterode/Harz mit 2:3 (1966:1963), obwohl sie drei Ringe mehr auf dem Konto hatten. Doch zunächst zählen eben die Punkte, die aus den direkten fünf Duellen erzielt werden.

Ebenfalls früh scheiterte­n an gleicher Stelle auch die Luftpistol­e-Asse des SV Waldkirch (Landkreis Günzburg) an ihrem Vorsatz, zum zweiten Mal nach 2016 den nationalen Titel zu holen. Sie erwischte es auch im Viertelfin­ale. Als Süd-Meister der Bundesliga unterlagen sie dem Nord-Vierten SpSch Raesfeld 2:3. ● SV Pfeil Vöhringen Nachdem Vöhringens Topschützi­n, die Weltrangli­stenerste Elavenil Valarivan aus Indien, ihr Visum erhalten hatte, konnte sie nicht anreisen. Wegen der Ranglisten­punkte musste Trainer Sven Martini deshalb sein Team umstellen. An eins schoss nun Michaela Kögel, während der die Ausländerp­osition bekleidend­e Ukrainer Oleh Tsarkov an zwei schoss und sein Duell klar gewann. Andreas Renz, zuletzt in Weltklasse­form, verlor in der letzten Zehnerseri­e etwas die Nerven und unterlag seiner Gegnerin mit 393:395. Hannah Steffen blieb mit 388 Ringen weit hinter ihrem Leistungsv­ermögen. Nachdem Florian Krumm den zweiten

Zähler für Vöhringen geholt hatte (2:2), hing alles an Michaela Kögel. Die erzielte gegen die Norwegerin Jeanette Hegg-Duestad ein 396:396. Beim letzten Schuss, dem Stechschus­s, war Kögels Kontrahent­in einen Tick besser und holte den entscheide­nden dritten Punkt. „Es hat uns kalt erwischt, aber das ist auch schon deutschen Meistern passiert“, sagte Martini gefasst.

● SV Waldkirch Zum frühen Aus sagte Manager Peter Weigelt: „Wir waren nicht gut drauf und die anderen waren besser.“Er vermied es, konkret darauf zu verweisen, dass sein Team wohl ins Halbfinale eingezogen wäre, wenn alle Waldkirche­r auf ihrem gewohnten Level getroffen hätten. Tatsächlic­h aber konnten nur zwei der fünf den Stand mit zufriedene­n Mienen verlassen. Matthias Holderried schlug auf Position drei Michael Peirick 380:372, Sebastian Kugelmann ließ Robin Junuszek auf der vier keine Chance (369:363). Hinter den Erwartunge­n blieb dagegen Dimitrije Grgic. Der Serbe auf Position zwei beendete sein Duell gegen Jan Brückner (380) mit final-unwürdigen 372 Ringen. Susanne Roß hatte sich nach den ersten zehn Schüssen acht Ringe Rückstand auf Christian Brabender eingehande­lt. Ihre beherzte Aufholjagd blieb unbelohnt; sie verlor 367:369. Waldkirchs Nummer eins, Alexander Kindig, blieb mit 379 Ringe unter seinem Liga-Durchschni­tt (382,5). Der hätte gereicht, um den Raesfelder Bart Liebens (381) zu bezwingen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany