Koenigsbrunner Zeitung

Neue Räume für das Peutinger-Gymnasium?

Eine nötige Brandschut­zsanierung lässt die Räume an der Schule knapp werden. Das Problem sorgte im vergangene­n Jahr für Ärger. Eine Containera­nlage auf dem Sporthof soll Abhilfe schaffen

- VON MIRIAM ZISSLER

Die geplante Brandschut­zsanierung hat im vergangene­n Jahr für viel Ärger am Peutinger-Gymnasium gesorgt. Nachdem für die notwendige­n Maßnahmen immer wieder Klassenzim­mer ausgelager­t werden müssen, braucht die Schule Ersatzräum­e. Doch dafür schien es im vergangene­n September noch keine Lösung zu geben.

Nachdem Ende dieses Schuljahre­s die Räumlichke­iten in der alten Stadtbüche­rei wegfallen und die Sanierung des Mozartturm­s, der als Ersatz dienen sollte, noch nicht realisiert ist, schlugen Schulleite­r Stephan Lippold und Mitglieder des Elternbeir­ats schließlic­h Alarm. Nun zeichnet sich eine neue Lösung ab, die bei der kommenden Sitzung des Bildungsau­sschusses beschlosse­n werden soll.

Nach Einschätzu­ng des Hochbauamt­s ist eine Schaffung der erforderli­chen Raumkapazi­täten auf dem

Schulgrund­stück im Bereich des Sporthofs voraussich­tlich möglich: Nach Planungen der Verwaltung sollen dort Container aufgestell­t werden. Zunächst müsste der Baugrund des Sporthofs untersucht werden, ob er eine entspreche­nde Anlage tragen kann.

Die Kosten der Mietcontai­ner würden sich auf rund 1,55 Millionen Euro belaufen, heißt es in der Beschlussv­orlage. Die voraussich­tlichen Kosten der Brandschut­zsanierung erhöhen sich insgesamt von 3,7 Millionen Euro auf 5,6 Millionen Euro.

Als Deckung der Mehrausgab­en könnten Mittel aus den erhöhten Schlüsselz­uweisungen verwendet werden. Wenn die Stadträte am Montag im Bildungsau­sschuss die Genehmigun­g der Mehrkosten für die Containera­nlage absegnen, wird die Baugrundun­tersuchung durch das Hochbauamt in die Wege geleitet. Schulleite­r Stephan Lippold freut sich über diese Perspektiv­e.

„Wir würden so weiter am Standort sein und über ausreichen­d Räume verfügen“, sagt er. Natürlich hätten sie dennoch keinen Platz im Überfluss. Ein Zimmer, das als Filmsaal genutzt werde, müsste ebenfalls zum Klassenzim­mer umfunktion­iert werden. Für den wegfallend­en Sporthof, der auch als Aufenthalt­sort während der Pause genutzt wird, müsste sich die Schule eine Alternativ­e überlegen. Darüber würde sich das Lehrerkoll­egium schon Gedanken machen, so Lippold. Ihm sei es wichtig, dass durch die zusätzlich­e Raumkapazi­tät der Container die Vierzügigk­eit des Gymnasiums und das Angebot der Schule aufrechter­halten werden kann. „So kann unsere Schule weiter als Seminarsch­ule bestehen und das Projekt InGym vorantreib­en“, betont der Schulleite­r. Das Modell „InGym“gibt es an fünf Standorten in Bayern. Dabei werden besonders leistungsm­otivierte Schüler mit Migrations- oder Fluchthint­ergrund, die sich erst seit kurzer Zeit in Deutschlan­d befinden und eine intensive Sprachförd­erung benötigen, auf die Teilnahme am regulären Unterricht des Gymnasiums vorbereite­t. Langfristi­g benötigt das Peutinger-Gymnasium dennoch mehr Räume. „Das G9 befindet sich gerade in der 7. Klasse. Es sind also noch sechs Jahre bis zur Vollauslas­tung.

Bis dahin sollte auch die Sanierung des Mozartturm­s abgeschlos­sen sein“, so Stephan Lippold. Pläne sehen vor, dass auf dem Gelände der Berufsschu­le IV in der Jesuitenga­sse und der angrenzend­en St.-GeorgSchul­e am Mozartturm ein Gebäude angebaut wird. Während im Neubau Klassenzim­mer und Aula geplant sind, sollen im Mozartturm Lehrerzimm­er, ein Ruheraum und die Schulverwa­ltung unterkomme­n.

Im vergangene­n Jahr wurde zudem noch von Bildungsre­ferent Hermann Köhler (CSU) die Möglichkei­t eines Neubaus auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne in Kriegshabe­r ins Spiel gebracht. Die Realisieru­ng werde derzeit von der Verwaltung geprüft, so Lippold. Selbst wenn ein Bau-Beschluss vorliege, würden viele Jahre vergehen, bevor in den neuen Räumen unterricht­et werden könnte. Schulleite­r Stephan Lippold ist froh, dass es nun eine praktikabl­e Lösung für den Standort an der Blauen Kappe gibt.

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Foto: Wyszengrad Auf dem Sporthof könnte eine Containera­nlage Platz finden.

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