Der Neue ist ein alter Hase
Bereits vor 24 Jahren wurde Robert Irmler in den Gemeinderat gewählt. Was Hiltenfingens Bürgermeister alles vorhat
Hiltenfingen Der neue Hiltenfinger Bürgermeister Robert Irmler ist kommunalpolitisch schon ein alter Hase. Vor 24 Jahren wurde er in den Gemeinderat gewählt und seit 2008 übte er das Amt des Zweiten Bürgermeisters an der Seite von Kornelius Griebl aus. Nun ist er seit dem 1. Mai der Chef im Rathaus. Ist das trotz aller Erfahrung etwas anderes als vorher und wie fühlten sich die ersten Tage auf dem Chefsessel an? „Erfahrungen sind natürlich ein guter Rückhalt. Generell ist das Amt als Bürgermeister für mich eine schöne Aufgabe, und es fühlt sich gut an, gemeinsam mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und dem Einsatz aller Angestellten als Team die Gemeinde im Sinne der Bürger voranzubringen“, sagt Robert Irmler.
Die Wahl Irmlers verlief unspektakulär, denn in Hiltenfingen gibt es seit etwa 30 Jahren nur einen gemeinsamen Wahlvorschlag der beiden parteiunabhängigen Wählervereinigungen Christliche Wählerunion
und Freie Wählervereinigung. In der gemeinsamen Nominierungsversammlung beider Gruppierungen wurde Robert Irmler von 31 Wahlberechtigten einstimmig als einziger Bürgermeisterkandidat aufgestellt. Diesen Wahlvorschlag honorierten die Hiltenfinger Bürger mit einem überwältigenden Vertrauensbeweis von 668 bei 749 abgegebenen Stimmen. Robert Irmler ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Beruflich betreut er seit 22 Jahren als Bezirkskaminkehrermeister den Kehrbezirk Weil. Seine Motivation für das besondere Ehrenamt umschreibt er so: „Ich bin ein gebürtiger Hiltenfinger und deshalb liegt es mir am Herzen, meine Heimatgemeinde und meine Mitbürger auf dem Weg in die Zukunft zu begleiten.“Im Blickfeld der finanziellen Möglichkeiten stehen die Erweiterung des Kindergartens und der Ausbau der Schulbetreuung in der Grundschule. Das örtliche Verkehrskonzept, die bauliche Gestaltung und Entwicklung im innerörtlichen Bereich sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Jung und Alt stehen als Aufgaben an. Zunächst seien begonnene Projekte fortzuführen und abzuschließen.
Hiltenfingen ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Langerringen und der Bürgermeister der kleineren Gemeinde ist ehrenamtlich mit Aufwandsentschädigung tätig.
Das bringt zeitliche Konflikte aufgrund der stetig wachsenden Aufgaben und Verpflichtungen in der kommunalen Verwaltung mit sich. Wie lassen sich der Beruf und das Bürgermeisteramt in Einklang bringen? Robert Irmler sagt: „Ich werde in meinem Betrieb von zwei angestellten Kaminkehrermeistern und einem Gesellen unterstützt. Dies verschafft mir die notwendige Zeit, um das Amt des Bürgermeisters ausüben zu können. Persönlich ist für mich eine gute Zeit- und Kräfteeinteilung wichtig, um den wachsenden Aufgaben im Beruf und im Bürgermeisteramt gerecht zu werden.“
„Es liegt mir am Herzen, meine Heimatgemeinde und meine Mitbürger auf dem Weg in die Zukunft zu begleiten.“
Hiltenfingens Bürgermeister Robert Irmler