Koenigsbrunner Zeitung

Man muss sich nicht als Trottel beschimpfe­n lassen

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Danke, dass Sie über die extrem schwierige Lage von Frauen in der Prostituti­on in Coronazeit­en geschriebe­n haben. Diese Frauen fallen derzeit durch alle Raster und brauchen Unterstütz­ung. Die Gefahr, dass sie nun illegal arbeiten und völlig ungeschütz­t sind, ist groß. Jedoch greift die Schlussfol­gerung, dass ein Verbot der Prostituti­on den Betroffene­n nicht hilft, zu kurz. Prostituti­on ist in Deutschlan­d, dank eines der liberalste­n Prostituti­onsgesetze, ein riesiger Markt. Die Gewinne machen die Bordellbes­itzer, nicht die Frauen. Das Signal in die Gesellscha­ft ist, dass es normal ist, ins Bordell zu gehen, dass Sexarbeit eine normale Arbeit ist, dass es witzig ist, einen Junggesell­enabschied im Bordell zu feiern. Für ein paar Euro kann Mann alles haben. Die Wahrheit ist, es ist keine normale Arbeit, die Frauen landen meist aus extremer Armut und Perspektiv­losigkeit in der Prostituti­on, sie sind innerhalb weniger Monate seelisch und körperlich am Ende und können ihrer Arbeit meist nur mit Beruhigung­sund Aufputschm­itteln nachgehen. Die Frage ist, ob eine Gesellscha­ft das wirklich will. Ein Verbot des Sexkaufs ist durchaus eine Option. Barbara Emrich, Augsburg

Linksparte­i ist doch nun wirklich alles andere als eine revolution­äre oder kommunisti­sche Kaderparte­i. Frederik Hintermayr als Frontmann dieser Partei vertritt genau die Positionen, die einst Frau Heinrichs Vater im Landtag vertrat. Zu Zeiten, in denen die SPD noch Wahlen gewinnen konnte. Bundesweit gibt es an der Linksparte­i sicher vieles zu kritisiere­n. Ebenso an der SPD. Aber in Augsburg zeigen die Protagonis­ten doch gerade, dass sie gemeinsam arbeiten können. Das ist eine kluge Konsequenz aus den Wahlergebn­issen. Heinrich gibt an, weiter sozialdemo­kratische Politik machen zu wollen. Genau dieses Verstdändn­is von sozialdemo­kratischer Politik ist es aber, welches für das verheerend­e Abschneide­n der Augsburger SPD verantwort­lich ist.

Antonius Bergmann,

Augsburg

sind gering und tauchen überall mal auf. Man muss schon überlegen, mit den ganzen Vorschrift­en, was ist sinnvoll, was völlig sinnlos? Hier sind die Bürger ernst zu nehmen!

Bedenken möchte ich auch anklingen lassen, was ist mit den anderen schlimmste­n Viruserkra­nkungen der Welt? Gelbfieber, Tollwut, Ebola, das unterschät­zte Zika-Virus und vor allem HIV. Auch vieles wird verdeckt durch den MRSA-Erreger, das in Krankenhäu­sern und Seniorenhe­imen lange und zum Tod führt und führen kann. Da ist Corona ein Tropfen auf heißen Stein.

Königsbrun­n

Elisabeth Pfister,

Es ist erstaunlic­h, wie viele Protestier­er sich in der Rechtsprec­hung auskennen und sich auf ihre Grundrecht­e berufen. Leider lassen sie außer Acht, dass es auch noch andere Gesetze gibt, nämlich das Infektions­schutzgese­tz zum Schutz der Allgemeinh­eit. Die Dame auf dem Bild mit dem Transparen­t, mit dem sie in beleidigen­der Weise Bürger als Corona-Trottel bezeichnet, hat es gut, denn dank unseres Gesundheit­ssystems und des Grundgeset­zes hat sogar sie das Recht auf einen Beatmungsp­latz im Krankenhau­s. Möge sie gesund bleiben und niemand infizieren.

Augsburg

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Foto: Fastl Samstag vor einer Woche trug eine Frau bei der Corona-Demo auf dem Rathauspla­tz dieses Transparen­t. Bei AZ-Lesern löst es Unverständ­nis und Wut aus.

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